Patient-reported outcome measures nach Konisation: Postoperative Lebensqualität und Sexualfunktion

Zielsetzung Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung des Einflusses einer Konisation auf die weibliche Sexualfunktion und die Lebensqualität.

Materialien und Methodik Die Arbeit wurde als prospektive Beobachtungsstudie durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patientinnen, bei welchen im Zeitraum von Juni 2015 bis Januar 2017 an der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes eine Konisation durchgeführt wurde. Um die Entwicklung der Lebensqualität und der Sexualfunktion zu erfassen, wurden der EQ-5D (EuroQol-5 dimension) sowie der FSFI (female sexual function index) genutzt. Die Erhebung erfolgte präoperativ und sechs Monate postoperativ in schriftlicher Form.

Ergebnisse 114 Patientinnen wurden in die Studie eingeschlossen. Insgesamt konnten die Daten von 74 Patientinnen nach Konisation ausgewertet werden. Das mediane Patientenalter betrug 32 Jahre (20-67 Jahre). Die Indikation war in 2% CIN I, 21% CIN II, 27% CIN III, 19% PAP IIID, 23% PAP IVa und 8% PAP IVb.

Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen medianen prä- und postoperativen EQ-5D (0,98 (0,61-1,00) vs. 0,99 (0,88-1,00) (p =0,20)) und FSFI-Werten (29,99 (15,0 -35,0) vs. 29,60 (15,3-35,1) postoperativ (p =0,23)).

Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit zeigte keinen Einfluss einer Konisation auf Sexualfunktion und Lebensqualität der Patientinnen.

Interessenkonflikt

Julia Radosa has received travel grants from Medac GmbH, Gedeon Richter, Pfizer and Celgene outside the submitted work in the past. All other authors declare that they have no conflict of interest.

Publication History

Article published online:
07 October 2020