Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e176
DOI: 10.1055/s-0040-1718092
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Konservative Gynäkologie/Übergreifende Themen II

Sec62/Ki67 Doppelfärbung in zervikalen Dünnschichtzytologieproben: ein neuer Marker für hochgradigen plattenepithelialen Dysplasien

F.Z Takacs
1   Universität des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homburg, Deutschland
,
J.C Radosa
1   Universität des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homburg, Deutschland
,
R.M Bohle
2   Universität des Saarlandes, Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie, Homburg, Deutschland
,
F Bochen
3   Universität des Saarlandes, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
,
I Juhasz-Böss
1   Universität des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homburg, Deutschland
,
E.-F Solomayer
1   Universität des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homburg, Deutschland
,
B Schick
3   Universität des Saarlandes, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
,
M Linxweiler
3   Universität des Saarlandes, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Homburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Untersuchung der Sec62/Ki67 immunzytologischen Doppelfärbung zum Nachweis von hochgradiger plattenepithelialen Dysplasien und Zervixkarzinom in Dünnschichtzytologieproben.

    Materialien zytologisches Restmaterial von 100 Zervix-Dünnschichtzytologie-Proben von Patienten, bei denen eine Kolposkopie durchgeführt wurde, wurde zur Studie verwendet. Mit Ausnahme von zwei zytologisch und kolposkopisch unauffälligen Proben wurde in allen Fällen eine Histologie durchgeführt (63 Exzisionen und 35 gezielte Biopsien). p16/Ki67-Doppelfärbungergebnisse waren in allen Fällen bekannt.

    Methoden Sec62/Ki67-Doppelfärbung wurde etabliert. Die Sec62-Färbung war bei 1: 400-Verdünnung, die Ki67-Färbung bei 1: 600-Verdünnung war optimal. Zellen mit zytoplasmatischer/membranöser Rot- (Sec62) und nuklearer Braunfärbung (Ki67) wurden als positiv angesehen. Fälle ohne zweifach positive Plattenepithelzellen oder solche, bei denen eine zweifache Färbung nur in Drüsenzellen auftrat, wurden als negativ angesehen. Die Ergebnisse wurden mit zytologischen, immunzytologischen (p16/Ki67), kolposkopischen und histologischen Befunden korreliert.

    Ergebnisse Alle 56 (n = 56, 100 %) Fälle von zervikalen intraepithelialer Neoplasie Grades 3 und Gebärmutterhalskrebs (CIN3 + -Läsionen) wiesen eine positive Sec62/Ki67-Färbung auf, während niedriggradige Läsionen und normale Zellen negativ waren. Die Sec62/Ki67-Färbung war hochempfindlich und spezifisch für den Nachweis von CIN2 + - und CIN3 + -Läsionen (94,37 %; 100 % bzw. 100 %; 84,09 %).

    Zusammenfassung Die Sec62/Ki67-Doppelfärbung ist ein vielversprechendes zytologisches Instrument zur Interpretation hochgradiger Plattenepitheldysplasien.


    #

    Interessenkonflikt

    Es bestehen keine Interessenkonflikte.

    Publication History

    Article published online:
    07 October 2020

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