Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e179-e180
DOI: 10.1055/s-0040-1718106
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Konservative Gynäkologie/Übergreifende Themen II

Die Arbeits- und Weiterbildungssituation junger Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung Frauenheilkunde – eine Standortbestimmung

J Lermann
1   Universität Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
,
J Knabl
2   Abteilung für Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Klinik Hallerwiese, Nürnberg, Deutschland
,
J Neimann
3   Frauenarztpraxis Neimann, Peine, Deutschland
,
K Schulte
4   Klinik für Innere Medizin IV mit dem Schwerpunkt Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, Deutschland
,
K Proske
2   Abteilung für Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Klinik Hallerwiese, Nürnberg, Deutschland
,
S Schott
5   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
M Raspe
6   Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Medizinische Klinik m. S. Infektiologie und Pneumologie, Berlin, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Hintergrund Die Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitssystem haben sich verändert. Als Einflussfaktoren sind der demographische Wandel, rasante medizinische Entwicklungen diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten und nicht zuletzt eine Ökonomisierung im Gesundheitswesen zu nennen. Ziel der Befragung war es, einen status quo der aktuellen Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen zu erheben, Belastungsfaktoren zu analysieren und Möglichkeiten zur Verbesserung aufzuzeigen.

    Methoden Zwischen Oktober 2015 und März 2016 wurde eine webbasierte Befragung aller Ärzte*innen in Weiterbildung und Mitglieder der DGGG durchgeführt. Der Fragebogen umfasste insgesamt 65 Items über sieben Themenfelder inkl. eines validierten Modells beruflicher Gratifikationskrisen zur Analyse psychosozialer Arbeitsbelastung.

    Ergebnisse Insgesamt gingen 391 komplette Datensets in die Analyse ein. Es ergaben sich zum Teil erhebliche negative Ausprägungen in Bezug auf die psychosoziale Arbeitsbelastung, zeitliche und organisatorische Faktoren, die Qualität der ärztlichen Weiterbildung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sowie Beruf und wissenschaftliches Arbeiten. Eine hohe psychosoziale Arbeitsbelastung ist dabei mit häufigeren Stellenwechseln, einer Reduktion der Arbeitszeit, einer reduzierten Ärztegesundheit und einer reduzierten subjektiv beurteilten Versorgungsqualität assoziiert.

    Schlussfolgerung Die status quo Erhebung zeigt welche Anstrengungen nötig sind, um eine qualitativ hochwertige Weiterbildung, sowie Bedingungen zu erreichen, die Ärzten*innen ein gesundes und effektives Arbeiten ermöglichen und ein Maximum der Ressource „Arzt/Ärztin“ im Beruf halten.

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    Korrelation Weiterbildungszufriedenheit mit Arbeitszufriedenheit und psychosozialer Arbeitsbelastung.

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    Interessenkonflikt

    Es bestehen keine Interessenkonflikte.

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    07. Oktober 2020

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    Korrelation Weiterbildungszufriedenheit mit Arbeitszufriedenheit und psychosozialer Arbeitsbelastung.