Rofo 2021; 193(S 01): S6
DOI: 10.1055/s-0041-1723142
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik

Verbesserung der Bildqualität bei der dynamischen kontrastverstärkten Gradienten-Echo-Magnetresonanztomographie des Abdomens durch iteratives Denoising und Edge Enhancement

S Gassenmaier
1   Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Department für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
J Herrmann
1   Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Department für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
D Nickel
2   Siemens Healthcare GmbH, MR Applications Predevelopment, Erlangen
,
S Kannengiesser
2   Siemens Healthcare GmbH, MR Applications Predevelopment, Erlangen
,
S Afat
1   Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Department für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
F Seith
1   Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Department für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
R Hoffmann
1   Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Department für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
A Othman
1   Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Department für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
› Institutsangaben
 
 

    Zielsetzung Untersuchung der Auswirkungen eines neuartigen Edge Enhancement und Denoising Algorithmus in T1-gewichteten dynamischen kontrastverstärkten (DCE) Gradienten-Echo (GRE) MRT des Abdomens auf die Bildqualität, das Rauschen, die Diagnosesicherheit und die Erkennbarkeit von Läsionen.

    Material und Methoden Fünfzig Patienten, die sich zwischen Juni und August 2020 einer klinisch indizierten MRT mit DCE-Bildgebung des Abdomens unterzogen, wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Für die DCE-Bildgebung wurde eine Serie von drei volume interpolated breath-hold examinations (VIBE) durchgeführt. Die Rohdaten aller DCE-Untersuchungen wurden unter Verwendung der Standardrekonstruktion (DCES) und unter Verwendung eines Edge enhancement und Denoising Alogrithmus (DCEDE) verarbeitet. Alle Bilddaten wurden randomisiert von zwei Radiologen in Bezug auf Rauschen, arteriellen Kontrast, Schärfe der Gefäße, Gesamtbildqualität und diagnostische Sicherheit unter Verwendung einer Likert-Skala von 1 bis 4 überprüft (4 =sehr gut).

    Ergebnisse Der arterielle Kontrast und die Schärfe der Gefäße wurden von beiden Readern mit einem Median von 4 in DCEDE gegenüber einem Median von 3 in DCES als überlegen bewertet (p < 0,001). Darüber hinaus wurden sowohl das Rauschen als auch die allgemeine Bildqualität mit einem Median von 4 in DCEDE im Vergleich zu einem Median von 3 in DCES höher bewertet (p < 0,001). Die Erkennbarkeit der Läsionen wurde im DCEDE mit einem Median von 4 als besser bewertet als im DCES mit einem Median von 3 (p < 0,001). Folglich wurde auch die diagnostische Sicherheit in DCEDE mit einem Median von 4 gegenüber DCES mit einem Median von 3 als überlegen bewertet (p < 0,001).

    Schlussfolgerungen Iteratives Denoising und Edge Enhancement verbessern signifikant den arteriellen Kontrast, das Rauschen, die allgemeine Bildqualität und die diagnostische Sicherheit in der DCE Bildgebung des Abdomens. Eine weitere Verkürzung der Aufnahmezeit könnte durch die Reduzierung des erhöhten Rauschpegels mit dieser vorgestellten Methode möglich sein.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    11. Mai 2021

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