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DOI: 10.1055/s-0041-1723170
Zirkulierende Tumorzellen beim hepatozellulären Karzinom unter radiologischer Intervention: cTACE vs. MWA
Zielsetzung Untersuchung der Kurzzeitdynamik von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) unter konventioneller transarterieller Chemoembolisation (cTACE) oder Mikrowellenablation (MWA). Die Kurzzeitdynamik wurde mit dem klinischen Verlauf der Patienten verglichen mittels einer neuen Methode zur Isolierung und zur Detektion von CTCs.
Material und Methoden Blutproben von 18 Patienten mit HCC, die mit cTACE (n = 8) oder MWA (n = 10) behandelt wurden, wurden analysiert. Vor und unmittelbar nach den radiologischen Interventionen wurde intravenös Blut entnommen, um CTCs zu isolieren und durch Durchflusszytometrie zu quantifizieren. CTCs wurden als solche Zellen angesehen, die für den Marker CD45 negativ und für die Marker ASGPR, CD146 und CD274 (PDL1) positiv waren. Follow-up-Studien von bis zu 2 Jahren nach dem radiologischen Eingriff wurden evaluiert.
Ergebnisse Die Anzahl der CTCs nach radiologischer Intervention (post = 0,9 CTCs/ml Blut) war im Durchschnitt niedriger als vor der Therapie (pre = 1,2 CTCs/ml Blut). Die Anzahl der CTCs nahm bei mit MWA behandelten Patienten (0,4 CTCs/ml Blut) stärker ab als bei Patienten, die cTACE (0,2 CTCs/ml Blut) erhielten. Die 2-Jahres-Überlebensrate in der cTACE Gruppe (37,5% der Patienten verstarben) war niedriger als die bei MWA-Patienten (0% verstarben).
Schlussfolgerungen Der therapeutische Nutzen von cTACE und MWA bei Patienten mit HCC zeigt sich durch die Verringerung der CTCs und den klinischen Verlauf der Patienten.
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Publication History
Article published online:
11 May 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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