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DOI: 10.1055/s-0041-1726750
Voxel-weise Korrelation von Aminosäure- und TSPO-PET mit relativer Kontrastmittelanreicherung im T1-gewichteten MRT bei Gliomen
Ziel/Aim Um eine individualisierte Behandlung und Prognose von Gliom-Patienten zu ermöglichen, ist eine detaillierte räumliche Charakterisierung des Tumors und des Mikromilieus von hoher Wichtigkeit. In dieser Studie wurde das Voxel-weise Signal aus Aminosäure- (F-18-FET) und TSPO-PET (F-18-GE180) Bildern mit der relativen Kontrastmittel (KM)-Anreicherung T1-gewichteter MRT-Daten korreliert und ein möglicher Zusammenhang zwischen PET-Tracer-Anreicherung und mittels MRT dargestellter Störung der Bluthirnschranken (BBB) beurteilt.
Methodik/Methods Bei 13 Gliom-Patienten wurden die räumlichen Zusammenhänge zwischen Hintergrund-normierten PET Bildern (Tumor-zu-Hintergrund Verhältnis, TBR) und mittels nativer T1-gewichteter MRT Voxel-weise normierten KM-Bildern analysiert (rKM). Mittels Dice-Koeffizienten (D) wurden die räumlich übereinstimmenden und diskordanten Volumen-Anteile quantifiziert. Hierfür wurde jeweils der Gesamttumor (Dges) über einen TBR oder rKM Grenzwert > 1,6 segmentiert und die entsprechenden Hotspots (Dhot) über die 80 heißesten Voxel. Außerdem wurden anhand Voxel-weiser Korrelationsplots die Zusammenhänge zwischen TBRFET, TBRGE180 und rKM beurteilt.
Ergebnisse/Results 6/13 Patienten wiesen eine großflächige KM-Anreicherung auf, in denen sich nur ein mäßiger Überlapp mit den PET-Tumorvolumina zeigte (Dges für rKM vs. FET im Mittel 63 %, rKM vs. GE180 54 %). Der Überlapp der entsprechenden Hotspots war mit einem mittleren Dhot von 10 % und 9 % sehr gering. Für GE180 vs. FET ergab sich ein Dges von 45 % und ein Dhot von 20 %. Insbesondere in den Sub-Volumina ohne signifikante KM-Anreicherung konnte für beide Tracer ein BBB-unabhängig hoher Uptake beobachtet werden. Für die Volumina mit KM-Anreicherung ergab sich eine positive Voxel-weise Korrelation von rKM mit TBRFET und TBRGE180, jedoch mit sehr starker Streuung.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die diskordanten Hotspots und das hohe Signal in KM-negativen Volumina weisen darauf hin, dass eine Beeinflussung des PET Signals durch die BBB-Permeabilität gering ist.
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Publication History
Article published online:
08 April 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
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