CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S28
DOI: 10.1055/s-0041-1727669
Abstracts
Chirurgische Assistenzverfahren

Intraoperative Beurteilung der R0-Resektion mit Konfokaler Laserendomikroskopie beim Oropharynxkarzinom: Eine Pilotstudie

M Goncalves
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, Aachen
,
F Stelzle
2   Universitätsklinikum Erlangen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen Klinik, Erlangen
,
M Aubreville
3   Technische Hochschule Ingolstadt, Bildverstehen und medizinische Anwendung der künstlichen Intelligenz, Ingolstadt
,
SK Mueller
4   Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Erlangen
,
M Eckstein
5   Universitätsklinikum Erlangen, Pathologie, Erlangen
,
N Oetter
2   Universitätsklinikum Erlangen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen Klinik, Erlangen
,
A Maier
6   Technische Fakultät der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Pattern Recognition Lab, Erlangen
,
H Iro
4   Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Erlangen
,
M Sievert
4   Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Erlangen
› Institutsangaben
 
 

    Ziel Diese Pilotstudie zielte darauf ab, die Durchführbarkeit der intraoperativen Beurteilung der R0 Resektion mit der konfokalen Laserendomikroskopie (CLE) beim Oropharynxkarzinom zu evaluieren.

    Methoden Fünf konsekutive Patienten mit Oropharynxkarzinom und geplanter Tumorresektion wurden eingeschlossen. Die gesund erscheinende Schleimhaut in der Randzone und der Tumorrand wurden mit CLE und Biopsie während der Tumorresektion untersucht. Insgesamt 12809 CLE-Bilder wurden mit dem Goldstandard der HE-Färbung korreliert. Drei Kopf- und Halschirurgen und ein Pathologe wurden gebeten, das Karzinom in einer Stichprobe von 169 repräsentativen Bildern zu identifizieren, wobei sie gegenüber den histologischen Ergebnissen verblendet waren. Ergebnisse : Die gesunde Schleimhaut zeigte ein Epithel von einheitlicher Größe und Form mit ausgeprägten zytoplasmatischen Membranen und regelmäßiger Gefäßarchitektur. Die CLE-Bilder von Oropharynxkarzinom zeigten eine unorganisierte Anordnung mit variabler zellulärer Morphologie. Wir berechneten eine Genauigkeit, Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV von 86 % , 90 % , 77 % , 88 %  bzw. 82 %  mit einer Interrater-Übereinstimmung und einem κ-Wert von 0,60.

    Schlussfolgerung Die CLE kann leicht in das intraoperative Setting integriert werden und in Echtzeit, in-vivo mikroskopische Bilder vom Oropharynx zur Beurteilung und Abgrenzung von Plattenepithelkarzinom erzeugen. Falls dies durch weitere Studien bestätigt wird, könnte diese Technik eventuell zu einem weniger radikalen Ansatz beitragen, indem sie eine präzisere Beurteilung des Tumorrandes ermöglicht.

    Poster-PDF A-1572.pdf

    Deutsche Forschungsgemeinschaft (GO 3182/2-1, MA 4898/17-1, OE 743/1- 1, STE 1877/7-1)


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Priv.-Doz. Dr. med. Goncalves Miguel
    Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie
    Universitätsklinikum Aachen, Pauwelsstraße 30
    52074 Aachen

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    13. Mai 2021

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