Beziehung zwischen Kognition, Lebensqualität und Sprachverstehen über 65-Jähriger nach unilateraler Cochlea-Implantation

Zielstellung Evaluation der Beziehung zwischen kognitiven Fähigkeiten, Lebensqualität (QoL) und Sprachverstehen (SP) über 65-jähriger, beidseitig hörgestörter Patienten nach unilateraler Cochlea-Implantation (CI).

Patienten und Methode: Diese prospektive Studie mit einem Follow-up von mindestens 12 Monaten umfasst 33 postlingual an Taubheit grenzend schwerhörige, über 65-jährige CI-Kandidaten (76,1  ±  4,98 Jahre) mit unilateraler CI. Die kognitiven Fähigkeiten wurden anhand des Arbeitsgedächtnisses (AG) und der Verarbeitungsgeschwindigkeit (VG) (Wechsler Intelligenztest 4th ed., WAIS-IV) gemessen. Die QoL (NCIQ), das SP (Freiburger Einsilbertest, Oldenburger Satztest) und die Depressivität (ADS-L) wurden prä- sowie postoperativ nach 6 und 12 Monaten erfasst und statistisch ausgewertet.

Ergebnisse Postoperativ verbesserten sich kognitive Leistungsfähigkeit und SP signifikant (p < 0,05). Die QoL war in dieser Gruppe bereits präoperativ sowie auch postoperativ auf hohem Niveau. Die Depressivität war im Follow-up konstant niedrig. Es korrelieren signifikant positiv die VG mit dem SP (p < 0,05) sowie die präoperative soziale Aktivität der QoL mit der postoperativen Verarbeitungsgeschwindigkeit nach 12 Monaten (p < 0,05).

Schlussfolgerung Die Ergebnisse bestätigen die Beziehung zwischen ansteigendem Hörvermögen und steigender kognitiver Leistungsfähigkeit und weisen zudem auf die soziale Aktivität als Prädiktor für den Versorgungserfolg älterer Patienten mit CI hin.

Poster-PDF A-1331.pdf

Interessenkonflikt

Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

Publication History

Article published online:
13 May 2021