CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S176-S177
DOI: 10.1055/s-0041-1728294
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Otologie / Neurotologie / Audiologie

Update VertiGo–Fortsetzung der VNG mittels mobiler Webcam

S Reinhardt
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Düsseldorf
,
J Schmidt
2   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Informatik, Lehrstuhl Softwaretechnik und Programmiersprachen, Düsseldorf
,
M Leuschel
2   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Informatik, Lehrstuhl Softwaretechnik und Programmiersprachen, Düsseldorf
,
C Schüle
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Düsseldorf
,
J Schipper
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Düsseldorf
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Schwindel ist eines der häufigsten Symptome der Medizin und dessen Diagnostik komplex. Diese ist flächendeckend in Deutschland nicht immer vorhanden. Um dies zu verbessern wurde bereits in einer Vorstudie gezeigt, dass eine horizontale Videonystagmographie (VNG) mittels mobiler Webcam möglich ist. Ziel dieser Studie war, ob mit Hilfe einer zusätzlichen Lichtquelle die Nystagmendetektion erhöht werden kann.

    Methodik In der fortgesetzten Feasibility-Studie unterzogen sich 20 gesunde Probanden einer beidseitigen Kalorik und VNG durch eine mobile Webcam. Die Probanden blickten während der Aufnahme in eine externe Lichtquelle nahe der Kamera. Die Aufnahme wurde mit einer entwickelten Software analysiert, welche Techniken der Computer-Vision verwendet. Ein Algorithmus detektierte eine Folge von horizontalen Pupillenpositionen. Die Software differenzierte zwischen Präsenz oder Fehlen von Nystagmen, wobei ein Grenzwert von mindestens zwei Nystagmen in die gleiche Richtung verwendet wurde. Das subjektive Schwindelempfinden wurde mittels einer visuellen Analogskala (VAS) beurteilt.

    Ergebnisse Unter Berücksichtigung des Grenzwertes wurde eine Genauigkeit von 49.15 % , ein positiv prädiktiver Wert von 84.61 %  und eine Sensitivität von 28.20 %  erreicht. In der Vorstudie ohne zusätzliche Lichtquelle wurde eine Genauigkeit von 39.66 % , ein positiv prädiktiver Wert von 70 %  und eine Sensitivität von 17.95 %  festgestellt. Alle Probanden gaben eine Schwindelsymptomatik an mit durchschnittlichen VAS von 2,9. Zusammenfassung: In der vorliegenden Studie konnte die Nystagmusdetektion im Vergleich zur Vorstudie leicht verbessert werden. In Zukunft sind weitere Anpassungen und Tests der Software notwendig, um die Genauigkeit zu erhöhen.


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Reinhardt Sophia
    Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
    Düsseldorf

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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