Langzeitergebnisse des multimodalen Therapiemodels zur Behandlung von aurikulären Keloiden

Einleitung Die Therapie von aurikulären Keloiden stellt aufgrund der hohen Rezidivrate und der psychischen Belastung für den Patienten eine große Herausforderung dar. In der Literatur finden sich kaum Langzeituntersuchungen zur Therapieevaluation mit Nachuntersuchungszeiträumen von mehr als zwei Jahren. Das Ziel der Studie war es, die Langzeitergebnisse eines seit Jahren bei uns etablierten Therapieschemas für aurikuläre Keloide zu untersuchen.

Methoden Im Zeitraum von 02/2013 bis 07/2017 wurden an unserem Zentrum 27 Patienten mit 37 aurikulären Keloiden operiert. Alle Patienten erhielten nach der chirurgischen Resektion eine intraoperative und fünf postoperative intraläsionale Triamcinolon-Injektionen über sechs Monate, sowie anschließend eine individuell angepasste Druckschiene für weitere sechs Monate. Die Nachuntersuchung umfasste die klinische Untersuchung, Fotodokumentation, sowie die Erfassung der posttherapeutischen Lebensqualität. Hierfür wurde der für Ohrkeloide spezifische Fragebogen KIBI-21 verwendet.

Ergebnisse Die Studie umfasste 17 Frauen und 10 Männer. Das mittlere Alter lag bei 25,8 Jahren (13-43 Jahre). Die mittlere Nachuntersuchungsdauer lag bei 68,9 Monaten (95-KI: 57,3-80,4). Insgesamt traten 8 (21,6 % ) Keloidrezidive auf. Diese konnten mittels erneuter intraläsionaler Triamcinolon-Injektion gut kontrolliert werden. Im KIBI-21 fand zeigte sich mit einem Mittelwert von 20,2 (95-KI 19,3-30,2) eine Verbesserung der Lebensqualität.

Schlussfolgerung Die vorliegende Studie beschreibt erstmals Langzeitdaten von mehr als zwei Jahren zu einem multimodalen Therapiemodel bei aurikulären Keloiden. Dabei konnte eine deutliche Reduktion der Rezidivhäufigkeit und eine Verbesserung der Lebensqualität gezeigt werden.

Poster-PDF A-1061.pdf

Interessenkonflikt

Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

Publication History

Article published online:
13 May 2021