Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in Sachsen

Epidemiologische Situation In der polnischen Schwarzwildpopulation wurde die Afrikanische Schweinepest seit 2014 mit zunehmender Fallzahl und im September 2020 auch in Brandenburg nachgewiesen. Die Wildschweinpopulation in Sachsen wird auf ASP, KSP, Aujeszky’sche Krankheit und Brucellose überwacht. Gemäß einer Allgemeinverfügung wurde im März 2020 eine Wildschweinbarriere (elektrischer Weidezaun mit vergrämenden Duftmarkierungen) entlang der deutsch-polnischen Grenze in Neißenähe errichtet.

Sächsischer Indexfall Am 27.10.2020 wurde ca. 170 m von der deutsch-polnischen Grenze entfernt (Ortschaft Krauschwitz) ein Tier gesund erlegt. Der Aufbruch war unauffällig. Die entnommene Monitoringprobe reagierte positiv in der ASP-PCR und negativ im Antikörper-ELISA.

Sektionsmaterial Zur Untersuchung gelangten aus dem betroffenen Gebiet daraufhin zahlreiche Skelettteile, frische Tierkörperteile und Tierkörper. Neben „typischen“ Befunden für ein akutes Krankheitsgeschehen wie hämorrhagischen Lymphknoten und weiteren Blutungen gab es auch makroskopisch kaum veränderte Tierkörper sowie Skelettteile mit jeweils positivem PCR-Ergebnis für das ASF-Virus. Bis zum Stand 08.01.2021 wurde das ASFV 14-mal in Tierkörpern bzw. Tierkörperteilen sowie 2-mal im Blut nachgewiesen. Alle diese Proben stammten aus dem umliegenden gefährdeten Gebiet um den Erstnachweis.

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Article published online:
22 June 2021