Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 676
DOI: 10.1055/s-0041-1732032
Mittwoch 22.09.2021
Vorträge

Trauer im hohen Lebensalter – Ergebnisse einer Pilot-Studie zur Überprüfung der Anwendbarkeit und Akzeptanz des internetbasierten Selbstmanagementprogramms trauer@ktiv

F Welzel
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
,
M Löbner
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
,
F Försterm
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
,
A Pabst
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
,
M Luppa
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
,
J Stein
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
,
SG Riedel-Heller
1   Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Leipzig, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Mit zunehmendem Alter werden Verluste naher Bezugspersonen häufiger und stellen einen Risikofaktor für psychische Erkrankungen und ungedeckte Behandlungs- und Versorgungsbedarfe im Alter dar. Bisher fehlen jedoch E-Health-Interventionen mit Schwerpunkt auf anhaltende Trauer im höheren Lebensalter. Ziel der Studie ist es, die Anwendbarkeit und Akzeptanz des internetbasierten Selbstmanagementprogramms trauer@ktiv zu untersuchen. Trauer@ktiv wurde an der Universität Leipzig entwickelt und soll ältere Menschen bei einer anhaltenden Trauersymptomatik unterstützen.

    Methoden Im Rahmen einer Pilotstudie wurde eine schriftliche Fragebogenerhebung mit älteren Probanden (Alter: 60+) mit Verlusterfahrung und Trauererleben zur Anwendbarkeit und Akzeptanz von trauer@ktiv durchgeführt. Die Erhebung erfolgte zu zwei Messzeitpunkten (vor Programmteilnahme, 2 Monate nach Programmstart). Die Rekrutierung der Studienteilnehmer erfolgte über ein etabliertes Kooperationsnetzwerk der Universität Leipzig sowie über Kontakte zu Selbsthilfegruppen und Anzeigen in geeigneten Printmedien.

    Ergebnisse Die Datenerhebung wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. Erste Studienergebnisse werden präsentiert und diskutiert. Aspekte des Rekrutierungsvorgehens, sowie erschwerende und begünstigende Faktoren der Rekrutierung der Zielgruppe älterer Menschen für eine E-Health-Intervention werden vorgestellt.

    Fazit Voraussetzung für den Einsatz einer E-Health-Intervention für Trauernde ist die Nutzungsakzeptanz. Die Implementierung internetbasierter Interventionen für die Zielgruppe älterer Menschen mit anhaltender Trauer muss spezifische Rekrutierungswege und Ansprachen berücksichtigen, um die Wirksamkeit solcher Programme in randomisiert kontrollierten Studien überprüfen zu können.


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    Publication History

    Article published online:
    02 September 2021

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