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DOI: 10.1055/s-0041-1732201
Resilienz in der Altenbevölkerung, soziodemographische Korrelate und Bedrohungserleben durch COVID-19 – Ergebnisse einer repräsentativen Studie
Einleitung Ein hohes Maß an Resilienz geht mit einer besseren Krisenbewältigung einher. Bisher existieren wenige Studien zu hoher Resilienz im Alter und möglichen Einflussfaktoren. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der Prävalenz von hoher Resilienz in der deutschen Altenbevölkerung sowie die Identifikation soziodemographischer Korrelate. Weiterhin wird geprüft, ob sich hohe Resilienzwerte in der Bewertung der aktuellen COVID-19-Pandemie niederschlagen.
Methoden In der Untersuchung wurden Daten einer telefonischen USUMA-Befragung mit einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Altenbevölkerung (≥ 65 Jahre, N = 1.005) quantitativ ausgewertet. Unter anderem wurden soziodemographische Angaben und die wahrgenommene Bedrohung durch COVID-19 erhoben. Resilienz wurde anhand der deutschen Adaption der Brief Resilience Scale erfasst. Der Zusammenhang von hoher Resilienz und Bedrohungserleben durch COVID-19 wurde anhand einer ordinalen logistischen Regression analysiert.
Ergebnisse In der Studienstichprobe (mittleres Alter (SD) = 75,5 (7,1) Jahre, 56,3% weiblich) betrug die Prävalenz von hoher Resilienz 18,6%. Hohe Resilienzwerte waren signifikant assoziiert mit höherer Bildung sowie jüngerem Alter. Hohe Resilienz war zudem mit einem signifikant niedrigeren Bedrohungserleben durch COVID-19 assoziiert.
Fazit Die repräsentative Befragung der deutschen Altenbevölkerung zeigt, dass etwa einer von fünf Menschen im Alter von 65 Jahren und älter über hohe Resilienz verfügt. Die Ergebnisse weisen auf die protektive Rolle von hoher Resilienz im Umgang mit dem aktuellen COVID-19-Pandemiegeschehen hin. Weitere Forschung ist notwendig, wie im Rahmen der Versorgung älterer Menschen Risikogruppen für niedrige Resilienz, und damit einem stärkeren Belastungserleben, besser in den Blick genommen werden können.
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Publication History
Article published online:
02 September 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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