Z Gastroenterol 2021; 59(08): e175
DOI: 10.1055/s-0041-1733524
CED II
Freitag, 17. September 2021, 14:45-16:05 Uhr, Saal 5
Dünndarm, Dickdarm und Proktologie

Charakterisierung von T Zellerschöpfung auf Einzelzellebene ermöglicht die Identifikation einer funktionellen Rolle von CD39-exprimierenden Zellpopulationen, die mit klinischen Outcomes bei Morbus Crohn assoziiert sind

AM Globig
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
L Mayer
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
A Hipp
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
P Otto-Mora
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
M Heeg
2   Uniklinik Freiburg, Institut für Immundefizienz, Freiburg, Deutschland
,
K Zoldan
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
G Andrieux
3   Universität Freiburg, Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin, Freiburg, Deutschland
,
M Ku
4   Uniklinik Freiburg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Freiburg, Deutschland
,
M Börries
3   Universität Freiburg, Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin, Freiburg, Deutschland
,
T Böttler
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
V Tomov
5   University of Pennsylvania Perelman School of Medicine, Department of Medicine, Division of Gastroenterology, Philadelphia, Vereinigte Staaten von Amerika
,
R Thimme
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
P Hasselblatt
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
,
B Bengsch
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Freiburg, Deutschland
6   Signalling Research Centres BIOSS and CIBSS, Freiburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung T Zellerschöpfungssignaturen sind in der Vergangenheit mit dem Krankheitsverlauf bei Morbus Crohn (MC) assoziiert worden, aber eine genauere Untersuchung der erschöpften T Zellen auf Einzelzellebene fehlt bisher.

    Ziele Ziel dieser Studie war die Identifikation von populations- und einzelzellbasierten Charakteristika der T Zellerschöpfung bei Patienten mit MC sowie von Immuncheckpunkten, die die T Zellerschöpfung bei MC vermitteln.

    Methodik Lymphozyten wurden aus dem peripheren Blut und intestinalen Gewebe von MC Patienten im Schub und in Remission sowie gesunden Kontrollen isoliert und mit Durchflusszytometrie, Massenzytometrie und RNA-Sequenzierung charakterisiert.

    Ergebnisse Aktivierte CD39+PD-1+ und CD39+ CD8 T Zellen mit Koexpression von verschiedenen Erschöpfungsmarkern sind bei aktivem Morbus Crohn angereichert. Die funktionelle Erschöpfung dieser Subsets ist invers mit der klinischen Aktivität (HBI) assoziiert. Die Analyse dieser T Zellen auf Protein- und Transkriptomebene enthüllt die Koexistenz von Effektor- und Erschöpfungsprogrammen in CD39+PD-1+ und CD39+ CD8 T Zellen und erlaubt die Identifikation von Genmodulen, anhand derer sich MC Patienten prädiktiv nach ihrem Krankheitsverlauf stratifizieren lassen. Ferner reguliert CD39 die Produktion von Effektorzytokinen. Eine Trajektorienanalyse weist auf CD39 als frühen Erschöpfungsmarker bei MC hin.

    Schlussfolgerung Unsere Studie weist auf eine wesentliche Rolle von erschöpften CD8 T Zellen bei MC hin. Subsets, die den Immuncheckpoint CD39 exprimieren waren mit der klinischen Aktivität und dem Krankheitsverlauf assoziiert und könnten Grundlage für T Zellerschöpfungsbasierte personalisierte Therapieansätze sein.


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    Publication History

    Article published online:
    07 September 2021

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