Z Gastroenterol 2021; 59(08): e304-e305
DOI: 10.1055/s-0041-1734127
Training und Techniken
Dienstag, 14. September 2021, 16:40-17:44 Uhr, After-Work-Stream: Kanal 2
Klinische Praxis und Versorgungsforschung

Vergleich moderner intraoperative Bildgebungsmethoden - Fluoreszenzangiografie vs. Hyperspektralimaging

B Jansen-Winkeln
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
L Taubert
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
M Mehdorn
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
Y Moulla
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
I Gockel
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
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    Einleitung Moderne intraoperative Bildgebungsverfahren wie die Fluoreszenzangiografie oder die Hyperspektralbildgebung ermöglichen zusätzliche Informationen und eine neue Beurteilung der Perfusionsverhältnisse bei viszeralchirurgischen Operationen. Insbesondere die Beurteilung der Durchblutung vor Anastomoierung ist interessant um eine optimale Durchblutung nachzuweisen. Diese zusätzlichen Verfahren erfordern allerdings auch zusätzliche Kosten.

    Ziele Diese Studie soll den wirtschaftlichen Aufwand und den möglichen Nutzen der Anwendung intraoperativer Bildgebungsverfahren darstellen.

    Methode Wir haben im Zeitraum 1.10.2020 bis 30.3.2021 im Rahmen unserer registrierten Studie zur intraoperativen Bildgebung 56 konsekutive Operationen mit intraoperativer Bildgebung eingeschlossen. Der OP Verlauf wurde zeitlich für jeden Operationsschritt vermessen. Die Intraoperativen Bildgebungsschritte wurden als OP-Unterbrechung festgehalten. Die Daten wurden anhand der Kalkulationsdaten des InEK ausgewertet. Für den Fall einer Anatomoseninsuffizienz haben wir die Literatur herangezogen und die Erlöse/Kosten entsprechend der Kalkulationsdaten berechnet.

    Ergebnisse Die intraoperativen Messungen erfordern im Median 7 Minuten (4-21) der OP Zeit. In der Analyse der Verzögerungsparameter sind mangelnde Vorbereitung und Kommunikation sowie technische Probleme zeitraubend. Komplikationen wie Anastomoseninsuffizienten verlängern die Liegedauer und sind kostentreibend. Der Aufwand der Messungen würde sich anhand der Kalkulationsdaten des InEK bei einer verhinderten Anastomoseninsuffizienz schon wirtschaftlich lohnen.

    Schlussfolgerung Die intraoperativen Bildgebungsverfahren sind in der Routine schnell durchzuführen und können im Einzelfall kostentreibende Komplikationen vermieden werden.


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    Publication History

    Article published online:
    07 September 2021

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