CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S39
DOI: 10.1055/s-0042-1747204
Abstracts | DGHNOKHC
Infektiologie / Hygiene: Covid-19

Monozentrische Untersuchung der Riechstörung bei hospitalisierten Patienten mit PCR-bestätigter, aktiver COVID-19-Infektion

Lara Bußmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und OhrenheilkundeHamburg
,
Tile Nils Bußmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und OhrenheilkundeHamburg
,
Nina Zeller
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und OhrenheilkundeHamburg
,
Narineh Shrivanian-Klein
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und OhrenheilkundeHamburg
,
Chia-Jung Busch
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und OhrenheilkundeHamburg
,
Marylyn Martina Addo
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, I. Medizinische Klinik und Poliklinik (Gastroenterologie mit Sektionen Infektiologie und Tropenmedizin)Hamburg
,
Robin Kobbe
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, I. Medizinische Klinik und Poliklinik (Gastroenterologie mit Sektionen Infektiologie und Tropenmedizin)Hamburg
,
Matthias Hans Belau
4   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie Hamburg
,
Christian Stephan Betz
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und OhrenheilkundeHamburg
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Der Verlust des Geruchsinns ist häufig das erste Symptom einer COVID-19-Infektion. In dieser Studie wurde die olfaktorische Dysfunktion (OD) bei hospitalisierten COVID-19-Patienten in einem Zentrum im Quer- und Längsschnitt untersucht.

    Methodik 27 hospitalisierte Patienten mit PCR-bestätigter, aktiver COVID-19-Infektion wurden eingeschlossen. Die Anamnese des Geruchsinns wurde anhand eines Fragebogens erhoben. Die Riechfunktion wurde mit dem SDI-Test (Schwellenwert-, Diskriminations- und Identifikationstest) bewertet. Nachkontrollen mittels Identifikationstest wurden alle zwei Tage während des Krankenhausaufenthalts und 4 Monate nach dem ersten Test durchgeführt.

    Ergebnisse Bei 25 von 27 Patienten (93%) wurde eine OD festgestellt. 16 dieser Patienten (64%) berichteten über eine subjektive Normosmie. Die Auswertung der SDI-Score-Unterkategorien zeigte, dass die betroffenen Teilnehmer beim Diskriminierungs- und Schwellentest schlecht abschnitten, während die Identifikationsfähigkeit am wenigsten beeinträchtigt waren. Betrachtet man nur den Identifikationstest, so wiesen nur 17 von 27 Personen (63%) pathologische Werte auf.

    Schlussfolgerungen Geruchstests zeigen bei COVID-19-Patienten eine höhere Rate an betroffenen Personen als die subjektive Bewertung. Darüber hinaus scheint ein bloßer Test der Identifikationsfähigkeit unzureichend zu sein, um OD bei diesen Patienten zu diagnostizieren. Eine umfassende Testbatterie, die die Schwellenwerte, die Diskrimination- und die Identifikationsfähigkeit prüft, ist empfehlenswert.


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    Interessenskonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Publication History

    Article published online:
    24 May 2022

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