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DOI: 10.1055/s-0042-1754243
Thoraxwandstabilisation und Rippenfixation mit schraubenlosem Nitinol-System bei ausgewählten Patienten nach stumpfem Trauma: Monozentrische Erfahrung und Langzeitergebnisse
Hintergrund Erste Erfahrungen mit der Rippenfixation unter Verwendung von Nitinol in Bezug auf Zuverlässigkeit, Morbidität, Einfluss auf die Schmerzkontrolle und Lebensqualität in einer großen Serie ausgewählter Patienten nach stumpfem Thoraxtrauma.
Material und Methode Die Daten aller Patienten, bei denen eine Rippenfixation mit Nitinol durchgeführt wurde, wurden retrospektiv hinsichtlich Indikation, Morbidität und Krankenhaussterblichkeit analysiert. Eine klinische und radiologische Standardnachsorge wurde 1, 3, 6 und 12 Monate nach der Entlassung durchgeführt. Der kurz-, mittel- und langfristige Schmerzstatus und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQOL) wurden prospektiv unter Verwendung der visuellen Analogskala (VAS) und des Kurzform-12-Fragebogens (SF-12) bewertet.
Ergebnis Von September 2017 bis April 2019 unterzogen sich 70 Patienten einer Rippenfixierung mit dem Nitinol-System. Diese Patienten haben wir auf vier Gruppen verteilt: dislozierte und schmerzhafte Frakturen (67,1 %), Flail Chest (8,6 %), Notfälle mit hämodynamischer Instabilität (8,6 %) und Pseudarthrose (15.7 %). Die Morbidität betrug 21,4 % ohne Wundinfektion; die Krankenhaussterblichkeit betrug 2,9 %. Bei 5,7 % der Patienten kam es im ersten Jahr zu einem Bruch des Materials, eine Entfernung des Materials war jedoch nicht erforderlich. Die Analyse des Schmerz-Scores zeigte eine Abnahme der Schmerzen mit statistischer Signifikanz für das Gesamtkollektiv und in der Gruppe mit dislozierten Frakturserien (p < 0,001, lineare Mixed-Effects-Modelle). Die Bewertung der HRQOL ergab eine signifikante Verbesserung des physischen und psychischen Scores für die mittel- und langfristige Analyse.
Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Rippenfixierung mit Nitinol-Material zuverlässig und mit einer akzeptablen Morbidität verbunden ist und einen signifikanten Einfluss auf die Schmerzkontrolle mit Verbesserung der Lebensqualität hat.Wichtige Erkenntnisse
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Keine technischen Schwierigkeiten
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Keine Wundinfektion
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Signifikante Schmerzreduktion
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Signifikante Verbesserung der Lebensqualität
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Publication History
Article published online:
13 September 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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