Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0042-1756855
Rolle der zytoreduktiven Operation bei Patientinnen, die beim ersten Rezidiv nicht operiert wurden: Eine Subanalyse der DESKTOP-III-Studie
Zielsetzung Rolle der Rezidiv-OP bei Patientinnen aus der AGO-DESKTOP III-Studie, die in den Standard-Therapiearm (Chemotherapie alleine) randomisiert wurden und bei nachfolgendem Rezidiv operiert wurden.
Materialien und Methoden Deskriptive Analyse von Patientinnen, die im Rahmen der DESKTOP-III-Studie im Standardarm behandelt wurden und bei einem späteren Rezidiv einer zytoreduktiven Operation unterzogen wurden.
Ergebnisse Das mediane progressionsfreie Überleben ab Randomisierung von 201 Patienten im Kontrollarm von DESKTOP III betrug 14,0 Monate. 171 Patientinnen (85%) hatten ein 2. Rezidiv, wovon bei 32 Patientinnen (19%) eine zytoreduktive Operation durchgeführt wurde. Das mediane Alter der Patientinnen betrug 63 Jahre (range: 46-78). Eine makroskopische Komplettresektion wurde bei 19 Patientinnen (60%) erreicht, während bei 5 Patientinnen (16%) Tumorrest verbleiben musste; (n=8 fehlende Daten). Sechzehn Patientinnen (50%) begannen gemäß Dokumentation innerhalb von 90 Tagen nach der Operation mit einer systemischen Behandlung. Die 30/ 90 Tage Mortalität betrug 1 (3 %) bzw. 2 (6 %). Bei einer postoperativen medianen Nachbeobachtungszeit von 43,8 Monaten wurden 12 (38%) Todesfälle gemeldet. Das mediane Gesamtüberleben nach der Operation (OS) betrug 54,0 Monate. Die Ein- und 2-Jahres-OS-Raten betrugen 91 % bzw. 84 %.
Zusammenfassung Eine zytoreduktive Operation bei einem späteren Ovarialkarzinom-Rezidiv scheint bei selektierten Patientinnen, die beim ersten Rezidiv trotz eines positiven AGO-Scores nicht operativ behandelt wurden, durchführbar und mit einer vertretbaren Morbidität verbunden zu sein. Eine Operation kann bei sorgfältig ausgewählten Patientinnen auch in späteren Stadien im Rahmen einer spezialisierten gynäkologischen Krebsbehandlung als Option in Betracht gezogen werden.
#
Interessenkonflikt
Ich erkläre als korrespondierender Autor, dass ich oder einer bzw. mehrere meiner Ko-Autoren während der letzten 3 Jahre wirtschaftliche oder persönliche Verbindungen im oben genannten Sinne hatten:
Interessenkonflikt Details Florian Heitz: personal fees/ adboards: NovoCure, PharmaMar, personal fees/ adboards and non-financial support: AstraZeneca, Roche, Tesaro, GSK, Clovis, amedes, non-financial support: NewOncology
Christina Fotopoulou: honoraria from Ethicon, GSK, Astra Zeneca/MSD, Tesaro, Clovis, Sequana and Roche, outside of the submitted work
Felix Hilpert: Vortrag: GSK, AZ, MSD, Roche, Pharmamar; AdBoards: MSD, GSK, AZ, Pharmamar, RochePhilipp Harter: Honoraria: Amgen, Astra Zeneca, GSK, Roche, Sotio, Stryker, Zai Lab, MSD, Clovis, Eisai; Advisory Board: Astra Zeneca, Roche, GSK, Clovis, Immunogen, MSD, Eisai; Research Funding (Inst): Astra Zeneca, Roche, GSK, Genmab, DFG, European Union, DKH, Immunogen, Clovis
Publication History
Article published online:
11 October 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany