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DOI: 10.1055/s-0043-1762989
Fetale kardiovaskuläre MRT mittels Doppler-Ultraschall-Gating: Vergleich mit der Echokardiographie zur Beurteilung kardiovaskulärer Anomalien
Zielsetzung Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der fetalen kardiovaskulären MRT mit der Echokardiographie zur Beurteilung kardiovaskulärer Anomalien.
Material und Methoden In dieser prospektiven Studie wurde am selben Tag bei 30 Feten (28-38. Schwangerschaftswoche) eine kardiovaskuläre MRT mittels Doppler-Ultraschall-Gating bei 3T und eine Echokardiographie durchgeführt. Das fetale Herz und die thorakalen Gefäße wurden in transversaler Ausrichtung in einer multislice cine Steady-State Free-Precession-Sequenz erfasst. Die MRT-Bildqualität wurde im Konsens von zwei Radiologen anhand einer 4-Punkte-Skala (von 1=geringe bis 4=hohe Qualität) bewertet. In den akquirierten MRT-Bildern wurden die kardiovaskuläre Anatomie (qualitativ) und die Diameter (quantitativ) in folgenden Ansichten beurteilt: Vier-Kammerblick, Ansicht des linksventrikulären (LVOT) und des rechtsventrikulären (RVOT) Ausflusstraktes sowie in der Drei-Gefäß-Ansicht (3V). Diese wurden mit der fetalen Echokardiographie verglichen. Referenz war die postnatale Echokardiographie.
Ergebnisse Die Qualität der MRT-Bilder war gut (mittlerer Wert: 3,0). Ein Fetus wurde aufgrund einer unzureichenden MRT-Bildqualität, die durch starke Bewegungsartefakte verursacht wurde, ausgeschlossen. Im Vergleich zur fetalen Echokardiographie wurden mit der fetalen MRT 15/17 (88%) der kardiovaskulären Anomalien entdeckt (Fallot-Tetralogie, Ebstein-Anomalie, atrio/ventrikulärer Septumdefekt, Aortenklappenstenose, hypoplastischer sowie unterbrochener Aortenbogen, Aorthenisthmusstenose, Double Outlet Right Ventricle). Die quantitative Bewertung der Herz- und Gefäßdiameter ergab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen kardiovaskulärer MRT und Echokardiographie (alle p<0,05).
Schlussfolgerungen Die fetale MRT mit Doppler-Ultraschall-Gating ermöglichte eine zuverlässige Diagnose von kardiovaskulären Anomalien und kann ein nützliches zusätzliches diagnostisches Instrument bei der pränatalen Beurteilung von fetalen Anomalien sein.
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Publication History
Article published online:
13 April 2023
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Georg Thieme Verlag
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