Nuklearmedizin 2023; 62(02): 155
DOI: 10.1055/s-0043-1766356
Abstracts | NuklearMedizin 2023
WIS-Poster
PET Onkologie I

Einfluss der Ga68-FAPI-46 PET/CT auf die Radiochemotherapie beim lokal rezidivierten oder irresektablen Adenokarzinom des Pankreas

G. Metzger
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
S. Zschaeck
2   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, Berlin
,
J. Rogasch
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
F. Feldhaus
3   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie, Berlin
,
W. Brenner
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
J. Siefert
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
P. Ghadjar
2   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, Berlin
,
D. Zips
2   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, Berlin
,
C. Furth
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
H. Amthauer
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
I. Schatka
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
› Author Affiliations
 
 

    Ziel/Aim Die Fibroblast Activation Protein Inhibitor (FAPI-46) PET/CT ist eine neue Bildgebungsmodalität zum Staging von duktalen Adenokarzinomen des Pankreas (PDAC). Diese Arbeit untersucht den Einfluss der FAPI-46 PET/CT vor geplanter, volumetrisch modulierter image guided radiotherapy (IGRT) mit Capecitabin-basierter Chemotherapie bei irresektablem oder lokal rezidiviertem PDAC.

    Methodik/Methods Konsekutiver, retrospektiver Einschluss von PatientInnen mit PDAC vor IGRT, mit inoperablem oder lokal rezidiviertem PDAC und stable disease nach Systemtherapie. Als Staging erfolgte eine KM-CT- oder MRT-Untersuchung sowie zusätzlich eine FAPI-46 PET/CT-Untersuchung. Das Staging erfolgte verblindet, jeweils durch einen fachkundigen Radiologen und Nuklearmediziner. Die IGRT wurde durch einen Strahlentherapeuten festgelegt. Bei divergenten Befunden erfolgte eine Biopsie oder Follow-Up Bildgebung.

    Ergebnisse/Results Bisher konnten 15 Pat. (6w, 9m, 42-80a) eingeschlossen werden. Zwischen KM-CT (n=10) / MRT (n=5) und FAPI-46-PET/CT lagen im Median 33d. Die FAPI-46 PET/CT änderte bei 5/15 (33%) Pat. das therapeutische Vorgehen. Bei 4/15 (27%) Pat. lieferte die FAPI-46 PET/CT zusätzliche Befunde (lymphonodale, hepatische, ossäre Metastasierung, Peritonealkarzinose, Dünndarminfiltration). Eine Biopsie erfolgte bei einer FAPI-46 positiven, atypisch lokalisierten solitären zervikalen LK-Metastase und bestätigte PDAC. Bei 3/15 (20%) wurde eine Radiatio aufgrund der FAPI-46 PET/CT somit nicht durchgeführt. Bei 2/15 Pat. (13%) kam es durch die FAPI-46 PET/CT zu einem Downstaging; die im CT vorbeschriebenen peripankreatischen LK-Metastasen waren FAPI-46 negativ und zeigten keine Größenprogredienz in der Verlaufskontrolle. Bei 2/15 (13%) Pat. ergab sich eine Änderung des Bestrahlungsfeldes.

    Schlussfolgerungen/Conclusions Die vorläufigen Ergebnisse zeigen einen zusätzlichen Nutzen der FAPI-46 PET/CT in der prätherapeutischen Bildgebung vor Radiochemotherapie bei PDAC. Bei 5/15 (33%) Pat. kam es zu einer Änderung des therapeutischen Vorgehens.


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    Publication History

    Article published online:
    30 March 2023

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