Nuklearmedizin 2023; 62(02): 158
DOI: 10.1055/s-0043-1766366
Abstracts | NuklearMedizin 2023
WIS-Poster
PET Onkologie I

Head-to-head Vergleich von 68Ga-FAPI46-PET/CT vs. FDG PET/CT beim malignen Pleuramesotheliom

F. Schwaning
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
,
K. M. Pabst
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
,
P. Sandach
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
,
M. Metzenmacher
2   Uniklinikum Essen, Innere Klinik (Tumorforschung), Westdeutsches Tumorzentrum, Essen
,
W. E. Eberhardt
2   Uniklinikum Essen, Innere Klinik (Tumorforschung), Westdeutsches Tumorzentrum, Essen
,
T. Plönes
3   Uniklinikum Essen - Ruhrlandklinik, Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie, Essen
,
K. Herrmann
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
,
W. P. Fendler
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
,
H. Hautzel
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
,
L. Kessler
1   Uniklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen
› Author Affiliations
 
 

    Ziel/Aim Das maligne Pleuramesotheliom ist die häufigste tödliche, anerkannte Berufserkrankung in Deutschland und mit einer schlechten Prognose assoziiert. 68Ga-FAPI46 ist ein neuer Radiotracer mit dem Fibroblastenaktivierungsprotein (FAP) als Zielstruktur, welches von malignen Pleuramesotheliomen exprimiert wird. Daher könnte 68Ga-FAPI46-PET/CT zur Diagnostik hilfreich sein. Ziel der Studie ist der Vergleich von 68Ga-FAPI46 gegenüber 18F-FDG beim malignen Pleuramesotheliom.

    Methodik/Methods Die Datenbank der FAPI-PET Registerstudie (NCT04571086) wurde nach PatientInnen mit V.a. Pleuramesotheliom durchsucht und alle Patienten in die Analyse eingeschlossen, die sowohl 68Ga-FAPI46 als auch 18F-FDG innerhalb von 2 Wochen erhalten haben. Die Bilddatensätzen wurden anonymisiert und verblindet für die Tumorregionen „T“, „N“ und „M“ ausgewertet und SUV (max, mean, peak) der Radiotracer miteinander verglichen. Des Weiteren wurde die Detektion PET-positiver Läsionen pro Patient und Tumorregion ausgewertet.

    Ergebnisse/Results Insgesamt erhielten 27 Patienten 68Ga-FAPI46 und 18F-FDG-PET/CT-Untersuchungen zwischen 05/2020 und 05/2022. Es konnte kein signifikanter Unterschied bei den SUV-Werten für die jeweiligen Tumorregionen festgestellt werden, exemplarisch SUVmax lokal (FAPI 12,9±8,6 vs. FDG 15,1±9,3; p=0,25). Sowohl 68Ga-FAPI46 und 18F-FDG-PET/CT zeigten 100% Detektion pro Patient und ähnliche Detektionsraten pro Tumorregion (T:100% vs. 96%; N: 52% vs. 55%; M: 59% vs. 59%). 68Ga-FAPI46-PET/CT resultierte in 2 upstagings und 3 downstagings im Vergleich zum initialen bildgebenden Tumorstadium.

    Schlussfolgerungen/Conclusions 68Ga-FAPI46-PET/CT ist eine vielversprechende Bildgebungsmethode für das maligne Pleuramesotheliom und zeigt ähnliche SUV-Werte und Detektionsraten zur 18F-FDG-PET/CT. Daher könnte sich 68Ga-FAPI46 als Tracer-Alternative oder Komplementärdiagnostik zur Differenzierung maligner von inflammatorischen Prozessen eignen. Für die Evaluation der diagnostischen Performance sind Untersuchungen in größeren prospektiven Kollektiven notwendig.


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    Publication History

    Article published online:
    30 March 2023

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