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DOI: 10.1055/s-0044-1784160
Identifikation eines Genexpressionsprofils zur Vorhersage eines Rezidivs in Patienten mit HPV-positivem Oropharynxkarzinom
Einleitung Bis zu 25% der Patienten mit einem HPV-positiven Oropharynxkarzinom (HPV+OPSCC) entwickeln ein Rezidiv. Biomarker zur frühzeitigen Identifikation dieser Subkohorte fehlen. Ziel dieser Studie war es ein Transkriptom (mRNA)-basiertes Expressionsprofil zu identifizieren, welches mit der Entwicklung eines Rezidivs bei Patienten mit einem HPV+OPSCC in Zusammenhang steht.
Material/Methoden Eingeschlossen in diese Studie wurden 83 Patienten mit einem HPV+OPSCC. Mittels Nanostring-Technologie (nCounter® PanCancer IO360TM Panel) erfolgte die Transkriptom-Analyse von 710 Genen in den jeweiligen Primärtumoren. Im Anschluss wurde die mRNA-Signatur zwischen HPV+OPSCC mit und ohne Rezidiv (Lokal- und Fernrezidiv) verglichen. Zur Etablierung eines OPSCC Outcome Scores wurde mittels maschinellen Lernens ein logistisches Regressionsmodell an einer Gruppe von 55 Patienten trainiert und im Anschluss an einer unabhängigen Validierungsgruppe von 28 Patienten angewendet.
Ergebnisse In der Gruppe der HPV+OPSCC mit Lokal- oder Fernrezidiv konnten fünf signifikant überexprimierte Gene (CXCL11, WNT7a, IL32, PECAM1, CEBPB) identifiziert werden. 27 Gene waren signifikant geringer exprimiert. Der OPSCC Outcome Score konnte Patienten mit einer Genauigkeit von 79% (AUC=0.84) einer Ergebnisgruppe (Rezidiv vs. kein Rezidiv) zuordnen.
Diskussion Auf Transkriptom-Ebene konnte mittels OPSCC Outcome Score eine mRNA-Signatur zur Vorhersage eines Rezidivs bei Patienten mit HPV+OPSCC entwickelt werden. Eine Anwendung in größeren Kohorten ist notwendig, um die Ergebnisse zu validieren.
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Publication History
Article published online:
19 April 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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