Der Klinikarzt 2019; 48(03): 54
DOI: 10.1055/a-0852-8566
Spektakuläre Fälle der Medizin
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das Horrorhaus des H. H. Holmes

Ein Arzt als Serienmörder
Christian Hardinghaus
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Publikationsdatum:
01. April 2019 (online)

Der Großteil der Menschen, die nach Namen von Serienmördern gefragt werden, nennen Jack the Ripper, gefolgt von Ted Bundy, Jeffrey Dahmer und anderen „Altbekannten“ aus Funk und Fernsehen. Nur Wenige kennen den ersten Täter, der mit dem Etikett „Serial Killer“ versehen wurde. Und dann ist es ausgerechnet ein Arzt, der in einigen Geschichtsbüchern der Kriminologie als der weltweit erste Serienmörder geführt wird. Dies ist die Geschichte von H. H. Holmes, der sich selbst als Teufel bezeichnete. In seinem Horror-Haus fanden die Ermittler Überreste von hundert Leichen. Experten vermuten, dass er bis zu 200 Menschen umbrachte. Gestanden, bevor er hingerichtet wurde, hat Holmes 27 Morde. Damit ist der Namensvetter des britischen Roman-Detektivs zwar nicht der Serienkiller, mit den meisten Morden auf dem Konto, aber die perfide Art, mit der er seine Opfer in ein eigens dafür geschaffenes Hotel lockte und sie darin quälte, bevor er sie auf brutalste Weise umbrachte, machen ihn zu einem der schrecklichsten Serienmörder aller Zeiten.