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DOI: 10.1055/a-1068-0787
Pectoralis-II-Block als Alternative zum paravertebralen Block in der Mamma-Chirurgie
Brustkrebs betrifft eine von neun Frauen während ihrer Lebenszeit, mehr als 40 % der diagnostizierten Patientinnen werden operiert. Die Operation ist mit moderaten bis schweren akuten postoperativen Schmerzzuständen verbunden; unzureichende Schmerzkontrolle ist assoziiert mit vermehrtem Opioidbedarf, schlechterer Erholung und chronischen postoperativen Schmerzen. Der thorakale paravertebrale Block ist die bevorzugte Regionalanästhesie in der Mammakarzinomchirurgie; jedoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Invasivität. Der Pectoralis-II-Block ist eine potentielle Alternative zum paravertebralen Block, jedoch ist die Evidenz der absoluten und relativen Effektivität gegenüber der systemischen Analgesie und dem paravertebralen Block widersprüchlich.
Der Pectoralis-II-Block ist eine vielversprechende analgetische Methode, die klinisch der Kontrollgruppe überlegen und dem paravertebralen Block während der ersten 24 Stunden nach Mamakarzinomchirurgie nicht unterlegen war. Diese Ergebnisse favorisieren die Implementierung des Pectoralis-II-Blocks in ein multimodales Schmerzregime und damit als Alternative zum paravertebralen Block nach Mammakarzinomresektion. Die Autoren führen eine Reihe von Limitation ihre Studie an, u. a. war in vielen Studien, die sie eingeschlossen hatten, die Fallzahl relativ gering, lokale Infiltration wurde nicht untersucht und die Nicht-Unterlegenheitsanalyse war ein sekundäres Ziel der Studie.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
20. März 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York