RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-1524-4320
Enoxaparin-Therapie auf der NICU: Startdosis nicht erhöhen!
Trotz des inzwischen häufigen Einsatzes von Enoxaparin in der neonatologischen Intensivmedizin ist die Evidenz für diese Behandlung dünn. Eine Therapiesteuerung über Faktor-Xa-Messungen ist Standard, aber über die Startdosis besteht in verschiedenen Leitlinien Uneinigkeit. In einer aktuellen retrospektiven Studie zeigte sich, dass eine initiale Dosiserhöhung auf > 1,5 mg/kg nicht gerechtfertigt zu sein scheint.
50 % der Säuglinge mit thrombotischen Ereignissen erreichten unter einer Faktor-Xa-gesteuerten Therapie mit Enoxaparin innerhalb von 76 Tagen eine Auflösung bzw. Stabilisierung des Thrombus. Bei einer Startdosis von 2 × 1,5 mg/kg/d war zwar bei 75 % der Patienten eine Dosisanhebung notwendig, eine Erhöhung der Startdosis kann aber dennoch nicht befürwortet werden, da ein schnelleres Erreichen des Zielbereichs die Ergebnisse nicht verbesserte. Bei in den Extremitäten lokalisierten Thromben könnte ein frühzeitiges Ultraschall-Monitoring die Therapiedauer verkürzen, so die Autoren.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
03. September 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany