Journal Club AINS 2024; 13(01): 18-19
DOI: 10.1055/a-2235-1944
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Blockade der perikapsulären Nervengruppe (PENG) zur frühzeitigen Schmerzbehandlung

Hüftfrakturen bei älteren Menschen sind weltweit ein häufiges Problem. In vielen Industrienationen wird erwartet, dass die Inzidenz von Hüftfrakturen in der alternden Bevölkerung im Laufe der Jahre zunimmt. Betroffene Patienten haben häufig erhebliche Schmerzen, insbesondere bei Bewegung. Folglich besteht bei diesen Patienten das Risiko, immobilitätsbedingte Komplikationen zu entwickeln wie Pneumonien, venöse Thromboembolien und psychische Alterationen. Insgesamt hat die Schmerzbehandlung mit einem multimodalen Analgetikaschema für ältere Patienten mit Hüftfrakturen höchste Priorität. Diese Patientengruppe ist jedoch häufig gebrechlich und weist mehrere Komorbiditäten auf. Der Einsatz nichtsteroidaler entzündungshemmender Medikamente und systemischer Opioide kann kontraindiziert sein oder durch Nebenwirkungen erschwert werden. Alternativ stehen Regionalanästhesietechniken einschließlich femoraler Nervenblockaden (FNB) und Fascia-iliaca-Kompartimentblockaden (FICB) zur Verfügung.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der PENG-Block eine wirksame Analgesie bei akuten traumatischen Schmerzen nach einer Hüftfraktur darstellte. Limitiert werden die Aussagen der Studie durch das nicht standardisierte Zeitintervall bis zur Nervenblockade, eine möglicherweise zu geringe Power, um Unterschiede hinsichtlich opioidinduzierter Nebenwirkungen beobachten zu können sowie die Verwendung einer stumpfen Nadel in der Kontrollgruppe. Weitere multizentrische Studien sind nach Aussage der Studienautoren erforderlich, um die Ergebnisse und die Wirksamkeit der PENG-Blockade im Vergleich zu anderen peripheren Nervenblockaden zu bestätigen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. Februar 2024

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