Diabetologie und Stoffwechsel 2024; 19(05): 314-315
DOI: 10.1055/a-2350-1772
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Kommentar zu Alltägliche Bewegungsformen, Körperhaltung und kardiometabolische Gesundheit

Stephan Kress

Bereits 1953 konnte bei einer Studie gezeigt werden, dass Londoner Busfahrer, deren Tätigkeit aus ständigem Sitzen bestand, eine doppelt so hohe Inzidenz koronarer Herzkrankheiten aufwiesen wie körperlich aktive Schaffner in Londoner Doppeldeckerbussen [1]. Es ist mittlerweile gut belegt, dass längeres, ununterbrochenes Sitzen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Die im Sitzen verbrachte Zeit vermindert die kardiorespiratorische Fitness sowie mehrere durch Myokine gesteuerte Stoffwechselprozesse [2]. Das Ganze hat Folgen, u.a. eine erhöhte Wahrscheinlichkeit des Entstehens eines Typ-2-Diabetes um 22 % und um 39 % für das metabolische Syndrom [3]. Unterbrechungen des Sitzens durch Stehen und leichtes Gehen verbessern dagegen den 24-Stunden-Glukosespiegel sowie die Insulinsensitivität bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sogar stärker als strukturierte Bewegungen [4].



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Artikel online veröffentlicht:
09. Oktober 2024

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