Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(15): 522-525
DOI: 10.1055/s-0028-1116721
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Kontrolle der Dicumarolmedikation an Hand der Prothrombinzeit und über die Möglichkeit, dieselbe durch einen einfachen Gerinnungstest (Mikromethode) zu ersetzen

Th. Halse
  • Chirurgischen Universitätsklinik Freiburg/Br. (Direktor: Prof. Dr. E. Rehn)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach grundsätzlicher Erörterung des praktischen Werts verschiedentlicher Testmethoden für Prothrombin in bezug auf Dicumarolmedikation, wobei auf die besonderen Vorteile des bequemeren 1-Phasenprinzips gegenüber der komplizierteren 2-Stufenmethode hingewiesen wird, ist die Frage zur Diskussion gestellt, ob zu diesem Zweck nicht auch generell eine „Gerinnungs”-Zeitbestimmung ausreichen würde. An Hand von praktischen Beispielen wird gezeigt, daß die bisherige Vorstellung von einer Unzulänglichkeit der kompletten Gerinnungszeit zur Kontrolle der Dicumarolverordnung auf methodischen Irrtümern beruht, weil die Vergleiche an Hand verschiedener — und in erster Linie unterschiedlich empfindlicher — Systeme vorgenommen wurden. Unter Berücksichtigung dieser Zusammenhänge erhält man z. B. nach Dicumarolgabe eine bemerkenswert strenge Parallelität zwischen den Prothrombin- und Gerinnungs-Zeiten.