Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(16): 659-662
DOI: 10.1055/s-0028-1125644
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Anwendung des Spirozids bei Lymphogranulomatose

H. Opitz
  • Aus der Universitäts-Kinderklinik zu Berlin. (Direktor: Geh.-Rat Czerny.)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 3 Kindern im Alter von 5—13 Jahren, die an generalisierter Lymphogranulomatose leiden, treten nach 8—11tägiger Verabfolgung von Spirozid in einer Gesamtmenge von 1,875—2,25 g schwerste zerebrale Erscheinungen auf, die in 2 Fällen mit dem Tode enden, während im 3. Falle eine restlose Heilung erfolgte. Die Obduktion zeigte bei einem Kinde das typische Bild der Purpura cerebri, wie es von der Salvarsanintoxikation bekannt ist. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die schlechte Verträglichkeit des Spirozids in irgendwelcher Beziehung zur Lymphogranulomatose steht, wenn auch über die Art der Zusammenhänge nur vage Vermutungen geäußert werden können. Jedenfalls sollte man Spirozid bei dieser Erkrankung vermeiden.