Rofo 1949; 71(4): 639-643
DOI: 10.1055/s-0029-1231600
Originalarbeiten

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Wirbelsäulenmißbildung und Enterokystom — fälschlich als Tuberkulose gedeutet

Hans Hövel + - Assistenzarzt
  • Aus der sächsischen Kinderheitstätte des Deutschen Hauses Agra(Tessin) und der Pathologisch-Anatomischen Anstalt der Universität Basel (Leiter: Prof. Dr. A. Werthemann)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. August 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 5 jähr. Knaben wird bei bestehender tuberkulöser Infektion auf Grund eines Gibbus und eines rezidivierenden Ileus eine Wirbelsäulen- und Abdominaltuberkulose angenommen. Die Zunahme des Ileus macht eine Laparotomie notwendig. Die Operation und die spätere Obduktion ergibt, daß es sich um ein Enterokystom im Bereich des Ileum und um eine Wirbelsäulenmißbildung handelt, wodurch klinisch das Bild einer Tuberkulose vorgetäuscht worden war. Auf das Wesen der Enterokystome, insbesondere auf die in unserem Falle beobachteten Abweichungen von den bisher beschriebenen Fällen, wird näher eingegangen.