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DOI: 10.1055/s-0031-1274737
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Psychose – Vorhersage mittels Neuro-Bildgebung möglich?
Publication History
Publication Date:
24 January 2012 (online)
Treten prodromal Symptome einer Psychose auf, haben die Betroffenen ein hohes Risiko, im weiteren Verlauf tatsächlich eine psychotische Erkrankung zu entwickeln. Sicher vorhersagen lässt sich das anhand symptomatischer Befunde aber nicht. Auch das MRT zeigt Hinweise auf ein hohes Psychoserisiko – doch verbessert das auch die Aussagekraft der Prognose?
Arch Gen Psychiatry 2011; 68: 489–495
Dieser Frage sind A. Mechelli et al. in einer internationalen Fall-Kontroll-Studie in 5 Zentren nachgegangen. Ziel war, die bereits in kleinen Kollektiven gefundenen volumetrischen Unterschiede zwischen Menschen mit klinisch erhöhtem Psychoserisiko (UHR: ultra-high risk) und solchen ohne bekanntes Risiko für eine Psychose an einer größeren Kohorte zu bestätigen. Ein UHR wurde dabei nach den Personal-Assessment-and-Crisis-Evaluation-Kriterien definiert und umfasste:
attenuierte psychotische Symptome kurze, begrenzte, intermittierende psychotische Episoden ein naher Verwandter mit Psychose und Auswirkungen auf das soziale und berufliche Leben
Insgesamt nahmen an der Studie 182 Menschen mit UHR und 167 gesunde Kontrollpersonen teil. Die klinische Beobachtung aller Probanden dauerte im Median 2 Jahre. 48 Teilnehmer (26,4%) der UHRGruppe entwickelten in dieser Zeit eine Psychose, 134 nicht.