Laryngorhinootologie 2013; 92(03): 186-188
DOI: 10.1055/s-0032-1331259
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ungewöhnliche Raumforderung in der Glandula Parotis bei einem multimorbiden Patienten

A Multimorbid Patient with an Uncommon Tumor in the Parotid Gland
J. Küstermeyer
1   Klinikum Nordstadt, Klinik für HNO-Heilkunde, regionale plastische Chirurgie, Kopf- und Halschirurgie, Hannover
,
C.M. C. Deichmüller
1   Klinikum Nordstadt, Klinik für HNO-Heilkunde, regionale plastische Chirurgie, Kopf- und Halschirurgie, Hannover
,
H.-J. Welkoborsky
1   Klinikum Nordstadt, Klinik für HNO-Heilkunde, regionale plastische Chirurgie, Kopf- und Halschirurgie, Hannover
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Publication Date:
07 January 2013 (online)

Einleitung

Die Differenzialdiagnosen von Parotisschwellungen umfassen mannigfaltige Entitäten. Neben Entzündungen und der Sialolithiasis gibt es zahlreiche Formen von benignen und malignen Tumoren. In der Literatur werden dabei 80% aller Tumoren als gutartig angegeben. Hierzu zählen u. a. pleomorphe Adenome, Zystadenolymphome, Onkozytome, Häm- und Lymphangiome, Lipome sowie weitere seltenere Formen. Die Gruppe der malignen Tumoren ist ebenso umfangreich (Guzzo M et al., Critical reviews in oncology/hematology; 74: 134–148). Neben epithelialen Tumoren treten auch Sonderformen wie Lymphome oder Metastasen von andernorts bestehenden Primärtumoren auf. Diagnostisch liefert die Sonografie wertvolle Hinweise zur Genese einer Parotis-Raumforderung, insbesondere in Verbindung mit einer Feinnadelaspirationszytologie. Zur Beurteilung der Ausdehnung ist zudem die MRT hilfreich. Nicht nur zur Therapie, sondern auch zur definitiven histopathologischen Diagnosestellung ist ein operatives Vorgehen in den meisten Fällen unumgänglich.