Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0033-1334362
Der Stellenwert der Diätetik in Hahnemanns Praxis
Ausgewählte Beispiele aus den Krankenjournalen und Briefen an PatientenPublication History
Publication Date:
12 June 2013 (online)
Zusammenfassung
Der Artikel beleuchtet Hahnemanns Rolle als Lebens- und Gesundheitsberater ausführlich. Aus Patientenbriefen und Krankenjournalen lässt sich belegen, dass für ihn die Diätetik, welche alle 6 Teilaspekte der Diätetik des Mittelalters beinhaltet, nebst der Arzneitherapie ein zentrales Anliegen war, wobei er sich mit seiner Meinung zum Genussmittelkonsum (Kaffee, Tee) in wesentlichen Punkten vom Zeitgeist unterschied. Selbsttherapie mit Hausmitteln wurde von Hahnemann toleriert und führte nicht zum Abbruch der homöopathischen Therapie.
Summary
This article focuses on Hahnemann’s role as life und health counselor. Letters written to patients as well as the „Krankenjournale“ prove that dietetics, which contains all of the 6 parts of Mediaeval times, has been a major concern of Hahnemann beside the homoeopathic drug therapy. His opinion concerning natural stimulants such as coffee and tee differs in central aspects from the spirit of the time. He accepted self-therapy of patients with household remedies and did not stop the homoeopathic therapy because of this.
-
Literatur
- 01 Baschin M. Die Geschichte der Selbstmedikation in der Homöopathie. Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte, Bd 17. Essen: KVC Verlag; 2012
- 02 Bönninghausen Cv. Kleine medizinische Schriften. Hrsg. Gypser K-H. Heidelberg: Arkana-Verlag; 1984
- 03 Brockmeyer B. Selbstverständnisse. Dialog über den Körper und Gemüt im frühen 19. Jahrhundert. Göttingen: Wallstein Verlag; 2009
- 04 Busche J. Ein homöopathisches Patientennetzwerk im Herzogtum Anhalt-Bernburg. Die Familie von Kersten und ihr Umfeld in den Jahren 1831−1835. Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte, Bd 11. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag; 2008
- 05 Caspari CG. Katechismus der homöopathischen Diätetik für Kranke. Leipzig: Baumgärtner; 1825
- 06 Dinges M, und Jütte R. Samuel Hahnemann und sein Umfeld. Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte, Bd 9. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag; 2005
- 07 Eppenich H. Samuel Hahnemann und die Beziehung zwischen Homöopathie und Mesmerismus. „…erst die möglich vollkommenste Art, kranke Menschen herzustellen“;. KH 1994; 38: 153 ff.
- 08 Fischbach-Sabel U. Samuel Hahnemanns Krankenjournal D 34 (1830); Kommentarband zur Transkription und Transkription. 2 Bde. Heidelberg: Karl F. Haug Verlag; 1998
- 09 Haehl R. Samuel Hahnemann. Sein Leben und Schaffen. Bd. II. Leipzig: Dr. Willmar Schwabe; 1922
- 10 Hahnemann S. Apothekerlexikon, [Unveränderter Nachdruck der Erstausgabe Leipzig: bei Siegfried Lebrecht Crusius 1793]. Ulm: Karl F. Haug Verlag; 1966
- 11 Hahnemann S. Organon der Heilkunst. Textkritische Ausgabe der von Samuel Hahnemann für die sechste Auflage vorgelegten Fassung von Schmidt JM. Heidelberg: Karl F. Haug Verlag; 1992
- 12 Hahnemann S. Der Kaffee in seinen Wirkungen (1805). In: Gesammelte kleine Schriften. Hrsg. Schmidt JM und Kaiser D. Heidelberg: Karl F. Haug Verlag; 2001
- 13 Hahnemann S. Neue Haus-und Reise-Apotheke oder medicinisches Noth-und Hülfs-Büchlein (1805). In: Gesammelte kleine Schriften. Hrsg. Schmidt JM und Kaiser D. Heidelberg: Karl F. Haug Verlag; 2001
- 14 Hahnemann S. Die chronischen Krankheiten, ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung, Bd. I, 1835. Heidelberg: Karl F. Haug Verlag; 1995
- 15 Heinz I. „Schicken Sie Mittel, senden Sie Rath!“ Prinzessin Luise von Preußen als Patientin Samuel Hahnemanns in den Jahren 1829 bis 1835. Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte, Bd 17. Essen: KVC Verlag; 2011
- 16 Hickmann R. Das Psorische Leiden der Antonie Volkmann. Edition und Kommentar einer Krankengeschichte aus Hahnemanns Krankenjournalen von 1819−1831. Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte, Bd 2. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag; 1996
- 17 Kant I. Von der Macht des Gemüths durch den blossen Vorsatz seiner krankhaften Gefühle Meister zu sein. Leipzig, Wien: Bibliographisches Institut; 1873
- 18 Kügelgen Wv. Erinnerungen aus dem Leben des alten Mannes − Tagebücher und Reiseberichte. Hrsg. Schöner VH und Knittel A München/Berlin: Koehler & Amelang Verlag; 1994
- 19 Lachmund J, und Stollberg G. Patientenwelten: Krankheit und Medizin vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert im Spiegel von Autobiographien. Opladen: Laske & Budrich; 1995
- 20 Melchart D. Naturheilverfahren. Leitfaden für die ärztliche Aus-, Fort- und Weiterbildung. Hrsg. Melchart D und Brenke R Stuttgart/New York: Schattauer Verlag; 2002
- 21 Melzer J. Vollwerternährung, Diätetik, Naturheilkunde, Nationalsozialismus, sozialer Anspruch. Medizin, Gesellschaft und Geschichte, Beihefte 20. Stuttgart: Franz Steiner Verlag; 2003
- 22 Menninger A. Genuss im kulturellen Wandel. Tabak, Kaffee, Tee und Schokolade in Europa (16.−19. Jahrhundert). Stuttgart: Franz Steiner Verlag; 2004
- 23 Mortsch M. Samuel Hahnemann Krankenjournal D 22 (1821). Kommentarband zur Transkription. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag; 2008
- 24 Rippe JM. Lifestyle Medicine. Boca Raton, Florida: CRC Press; 2 edition 2013
- 25 Schweitzer W. Eine Sequenz von 9 Briefen Hahnemanns. AHZ 1991; 236: 18-24
- 26 Tischner R. Geschichte der Homöopathie. Wien/New York: Springer; 1998
- 27 Zedler JH. Grosses Vollständiges Universal-Lexikon. 2., vollständiger photomechanischer Nachdruck. Graz: Akademische Druck- u. Verlagsanstalt; 1994. (1733)