TumorDiagnostik & Therapie 2015; 36(02): 120
DOI: 10.1055/s-0034-1369701
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Zeckenzeit – Die Lyme-Borreliose

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Publikationsdatum:
19. März 2015 (online)

Wenn die Tage wieder wärmer werden, beginnt auch die Hochsaison der Zecken. Neben der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist vor allem die Borreliose ein gefürchtetes Andenken an den Zeckenbiss. Bei Borrelien handelt es sich um Bakterien aus der Gruppe der Spirochäten, die bei Menschen und Säugetieren verschiedene Erkrankungen auslösen können; übertragen werden sie meist durch den Biss von Zecken. Spirochäten sind Gram-negative korkenzieherartige Bakterien, die sich mit Hilfe sogenannter Endoflagellen aktiv fortbewegen können.

Entdeckt wurden sie durch den französischen Bakteriologen Amédée Borrel (1867–1936), der an der Universität von Montpellier studierte und dort auch 1890 promovierte. Anschließend ging er ans Pariser Pasteur-Institut, wo er sich vorwiegend mit der Tuberkulose-Forschung sowie gemeinsam mit Albert Calmette (1863–1933) und Alexandre Yersin (1863–1943, nach ihm sind die Yersinien benannt) mit der Suche nach einem Impfstoff gegen die Pest beschäftigte.