Rehabilitation (Stuttg) 2015; 54(02): 123-134
DOI: 10.1055/s-0034-1387608
Fort- und Weiterbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rehabilitation bei Darmerkrankungen

Rehabilitation in Bowel Diseases
H. Pollmann
Klinik Niederrhein der Deutschen Rentenversicherung Rheinland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2015 (online)

Kernaussagen

Häufige Darmkrankheiten in der Rehabilitation sind Darmkrebs, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom und der Zustand nach operativen Eingriffen im Bauchraum. Die Betreuung von Patienten mit Durchfall, Stuhlinkontinenz, künstlichem Darmausgang oder Kurzdarm erfordert ein multiprofessionelles und multidisziplinäres Behandlungsteam mit entsprechender Expertise. Die Durchführung einer Rehabilitation bei chronischer Darmerkrankung ist immer dann zu empfehlen, wenn es hohe Anforderungen an ein Selbstmanagement mit Erfordernis von Schulung und Training (Stoma, komplexe Therapien) gibt, besondere Anforderungen an die Krankheitsbewältigung (Krebs, CED, Reizdarm) bestehen, körperliche Schwäche und Trainingsdefizite vorliegen, bei gehäuften Schüben, zur Klärung und Vorbereitung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder wenn eine Begutachtung eine intensive Verlaufsbeobachtung erforderlich macht. Wegen den geringen Fallzahlen und den hohen Anforderungen an die Strukturqualität sollten diese Rehabilitationen in ausgewiesenen Zentren durchgeführt werden.