Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A132
DOI: 10.1055/s-0036-1583454

BreastNet Rhein-Main – Eine Studien-Kooperation zwischen führenden Brustzentren und Onkologischen Praxen im Rhein-Main-Gebiet

H Tesch 1, M Thill 2, US Albert 3, P Baier 4, S Becker 5, D Denschlag 6, M Eichbaum 7, R Fuchs 8, P Hadji 3, A Köhler 8, U Kullmer 9, V Möbus 10, M Schmidt 11, C Solbach 5, K Baumbach 1, C Jackisch 12
  • 1Centrum für Hämatologie/Onkologie Bethanien, Frankfurt, Deutschland
  • 2Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt, Deutschland
  • 3Klinikum Nordwest, Frankfurt, Deutschland
  • 4Ketteler Krankenhaus, Offenbach, Deutschland
  • 5Klinikum J.W.G.-Universität, Frankfurt, Deutschland
  • 6Hochtaunuskliniken, Bad Homburg v. d. H., Deutschland
  • 7St. Marienkrankenhaus, Frankfurt, Deutschland
  • 8Gemeinschaftspraxis für Hämatologie/Onkologie, Langen, Deutschland
  • 9Asklepios Paulinen Klinik, Wiesbaden, Deutschland
  • 10Klinikum Höchst, Frankfurt, Deutschland
  • 11Klinikum d. J. Gutenberg-Universität, Mainz, Deutschland
  • 12Sana Klinikum, Offenbach, Deutschland

Zielsetzung: Ziel des BreastNet Rhein-Main ist die Verbesserung des Angebots an klinischen Studien für Mammakarzinom-Patienten durch Vernetzung und Kooperation regionaler Brustzentren und Onkologischer Praxen bei gleichzeitiger Steigerung der Versorgungsqualität durch Verbesserung des Informations- und Wissensaustauschs.

Methoden: Derzeit nehmen zwölf Brustzentren und Onkologische Praxen an ca. 20 Studien mit innovativen Substanzen in der Therapie des Mammakarzinoms teil. Ein "letter of intent" regelt die Kooperationsvereinbarung und das gemeinsame Vorgehen. Eine Studienkoordinatorin prüft für alle Zentren gemeinsam anhand der Daten der wöchentlichen Tumorkonferenzen, ob ein Patient für eine "BreastNet-Studie" geeignet ist.

Ergebnisse: Das BreastNet Rhein-Main wird seit August 2015 von einer Studienkoordinatorin betreut. Die anonymisierten Patientendaten der teilnehmenden Zentren werden kontinuierlich auf studienspezifische Ein-/Ausschlusskriterien überprüft. Bei positivem Screening-Ergebnis erfolgt die Patientenzuweisung an das studiendurchführende Zentrum. Durch Erfassung aller Patienten in einer Datenbank und enger Kontaktpflege zwischen Koordinationsstelle und Zentren wird ein hohes Maß an Transparenz erreicht. Die Zwischenergebnisse der Studie werden berichtet.

Ausblick: Das BreastNet Rhein-Main eröffnet die Möglichkeit, Patienten innovative Therapien mit neuen Substanzen standardortübergreifend anzubieten. Die Kooperation trägt wesentlich zur Verbesserung der Rekrutierung von Patienten in Studien bei, die ansonsten infolge zu kleiner Fallzahlen einzelner Kliniken nicht umsetzbar wäre.