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DOI: 10.1055/s-0038-1625789
Heimbasiertes Taktiles Sensorisches Diskriminationstraining (TDT) lindert Phantomschmerzen: Eine Pilotstudie
Publication History
Publication Date:
15 February 2018 (online)
Hintergrund:
Phantomschmerzen (PLP) treten nach Amputationen häufig auf und Betroffene leiden an geringer Lebensqualität oder Medikamentenabhängigkeit. Strategien der physikalischen und rehabilitativen Medizin, wie Spiegeltherapie oder Sensorisches Diskriminationstraining mittels Elektrostimulation, nützten erfolgreich die Plastizität des Zentralnervensystems, um pathologische funktionelle kortikale Veränderungen umzukehren und PLP zu lindern.
Ziel:
Diese Pilotstudie sollte untersuchen, ob heimbasiertes Taktiles Sensorisches Diskriminationstraining (TDT) zu einer stärkeren Reduktion der Schmerzintensität führt, verglichen mit einer standardisierten Massagetherapie.
Methodik:
Es wurden amputierte Personen (obere oder untere Extremität), welche unter PLP mit einer Intensität von VAS 4/10 oder höher leiden, untersucht. Acht Patienten nahmen an der Studie teil. Die Behandlungsphase dauerte zwei Wochen (15 Minuten täglich). Die Untersuchungen fanden vor Therapiebeginn, am Ende der Behandlungsphase, zwei Wochen danach sowie vier Wochen danach statt. PLP und deren Auswirkungen wurden mittels einer deutschen Übersetzung des West Haven Multidimensional Pain Inventory (MPI-D) erforscht.
Ergebnisse:
In der TDT Gruppe kam es zu einer signifikant stärkeren Schmerzreduktion. Die Schmerzintensität war, verglichen mit jener vor der Therapie, zu allen drei Messzeitpunkten signifikant geringer.
Schlussfolgerungen:
TDT kann ein unkompliziertes, kostengünstiges, zeiteffektives und ungefährliches Konzept zur anhaltenden Linderung von Phantomschmerzen darstellen.