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DOI: 10.1055/s-0038-1641276
Diagnosegenauigkeit der dual-source CT-Angiografie der Koronarien der dritten Generation mit niedriger und hoher Röhrenspannung und eines individualisierten Kontrastmittelinjektionsprotokolls
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Zum Vergleich der diagnostischen Genauigkeit zwischen der koronararteriellen CT-Angiografie (CCTA) der dritten Generation mit ≤100 vs. 100 kV und einem kV-adaptierten Kontrastmittelinjektionsprotokoll mit invasiver Katheterangiografie als Referenzstandard.
Material und Methoden:
120 Patienten wurden retrospektiv in diese Studie eingeschlossen (mittleres Alter = 62,6 Jahre, mittlerer BMI = 29,0 kg/m2). Die Patienten wurden mittels CCTA untersucht und in zwei Kohorten (jeweils n = 60) basierend auf der Röhrenspannung (im Durchschnitt jeweils = 84,3 und 116,5 kV) eingeteilt. Die Menge an Kontrastmittel wurde auf das kV-Niveau angepasst: 70 = 40 ml, 80 = 50 ml, 90 = 60 ml, 100 = 70 ml, 110 = 80 ml und 120 = 90 ml. Das quantitative Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) wurde gemessen. Zwei Radiologen untersuchten die Bildqualität und befundeten Segment-basiert das Vorliegen einer signifikanten Koronarstenose (> 50% Lumeneinengung).
Ergebnisse:
Die Sensitivität und Spezifität für ≤100 vs. 100 kV CCTA waren: Patienten-basiert = 93,9 und 92,6% vs. 90,9 und 92,6%, Gefäß-basiert = 91,5 und 97,8% vs. 94,0 und 96,8% und Segment-basiert = 90,0 und 96,7% vs. 90,7 und 95,2%, ohne signifikante Unterschiede (alle P > 0,64). Die quantitative Bildqualität war etwas höher (P > 0,18) unter Verwendung von niedrigeren kV-Einstellungen (mittleres CNR = 12,0) gegenüber der CCTA mit höherer kV (mittleres CNR = 11,1). Für die subjektive Bildqualität der Kohorten wurden keine signifikanten Unterschiede gefunden (P = 0,38). Die Kontrastmittelmenge wurde in der Kohorte mit niedrigen Röhrenspannungen um 38,1% reduziert (53,6 vs. 86,6 ml, P < 0,01). Die Strahlendosis in der ≤100 kV Kohorte war 59,6% geringer als in der > 100 kV Gruppe (4,3 vs. 10,6 mSv, P < 0,001).
Schlussfolgerungen:
Dual-Source CCTA der dritten Generation mit einem kV-adaptierten Kontrastinjektionsprotokoll kann bei ≤100 kV in einer übergewichtigen Patientenpopulation robust durchgeführt werden, unter Erhaltung der diagnostischen Genauigkeit für die Detektion von Koronarstenosen im Vergleich zu einer > 100 kV-Bildakquisition.