Rofo 2018; 190(10): 873
DOI: 10.1055/s-0038-1667223
Case Session 2
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MR-Bildgebung bei Ovarialtorsion

C Röper-Kelmayr
1   Kepler Universitätsklinikum, Zentrales Radiologie Institut, Linz, Österreich
,
C Asel
1   Kepler Universitätsklinikum, Zentrales Radiologie Institut, Linz, Österreich
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. September 2018 (online)

 

Ovarialtorsionen stellen eine gynäkologische Notfallsituation dar. Wir berichten in diesem Case-Report über eine 15-jährige Patientin, die aufgrund akut aufgetretener rechtseitiger Unterbauchschmerzen die Notaufnahme aufsuchte. Anamnestisch sind bereits mehrmalig stattgehabten Ovarialtorsionen bekannt. Bei zuvor nicht konklusiver sonographischer Abklärung erfolgte unsererseits die Diagnosefindung bzw. der Ausschluss möglicher Differentialdiagnosen mittels MRT. Hierbei zeigten sich die für eine akute Ovarialtorsion bildmorphologisch typischen Veränderungen wie ein einseitig vergrößertes Ovar mit Ödem sowie vergrößerte peripher lokalisierte Transudat-Follikel. Durch die inkomplette Blutzufuhr war die Kontrastmittelaufnahme des betroffenen Ovars entsprechend vermindert, als typisches „whirlpool-sign“ bezeichnet man die torquierten Gefäße. Unbehandelt könnte in weiterer Folge eine hämorrhagische Nekrose des Ovars entstehen. In unserem Fall erfolgte in Zusammenschau mit der Klinik die chirurgische Sanierung.