Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0038-1669119
Deutsches ESD-Register – aktueller Stand
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Aktuell stellt die endoskopische Submukosadissketion noch kein Standardverfahren zur endoskopischen Therapie von prämalignen und frühmaligen Läsionen im Gastrointestinaltrakt dar. Ziel der ESD ist es, Läsionen en bloc zu resezieren um eine histopathologisch klare Aussage hinsichtlich einer R0-Resektion sowie der Tiefeninfiltration treffen zu können. Im asiatischen Raum liegen bereits Studien mit hohen Fallzahlen vor, mit sehr guten Ergebnissen u.a. bezüglich der Rezidivrate. Aus Europa, Amerika oder Australien wurden bislang wenige Daten publiziert. Diese wurden zudem ausschließlich in single center Studien erhoben.
Daten aus Deutschland zeigen, dass nach einer gewissen Lernkurve ausgezeichnete En-bloc-Resektionsraten sowie niedrige Komplikationsraten erreicht werden. Insgesamt fehlte jedoch noch eine systematische Datenerfassung.
Methodik:
Im deutschlandweiten ESD-Register sollen alle Patienten, welche vom 01.01.2017 – 31.12.2018 mittels ESD behandelt werden und wurden, erfasst werden. Für jeden eingeschlossenen Patienten soll nach 3 sowie nach 12 Monaten eine Follow Up Untersuchung stattfinden. Es werden Komplikationen erfasst, und auch, welche Resultate hinsichtlich des technischen und histologischen Erfolgs erzielt werden konnten. Zusätzlich soll die Wirtschaftlichkeit der Behandlungsmethode an sich beurteilt werden.
Aktueller Stand:
Bis zum 31.04.2018 wurden von 16 Zentren insgesamt 465 Patienten in das Register eingeschlossen. Die Patientenverteilung ist aus der unten angeführten Grafik ersichtlich.
Schlussfolgerung:
Durch das ESD-Register besteht die Möglichkeit, alle deutschlandweit zwischen 2017 bis 2018 durchgeführten endoskopischen Submukosadissektionen systematisch zu erfassen und unter anderem bezüglich Rezidivraten, Kosten, Komplikationen sowie histopathologischer Beurteilung zu analysieren. Hiermit kann die ESD als Behandlungsmethode in Bezug auf Patientenoutcome sowie Wirtschaftlichkeit weiter optimiert und etabliert werden.