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DOI: 10.1055/s-0042-110507
Positionspapier der Fachgesellschaften – Versorgung des ischämischen Schlaganfalls in Deutschland gehört in die Hände der neurologischen und neuro- / radiologischen Facharztdisziplinen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Juni 2016 (online)
Der Schlaganfall ist in Deutschland mit ca. 260 000 Fällen jährlich eine der häufigsten Erkrankungen und die dritthäufigste Todesursache. Die Therapie der Wahl ist seit 20 Jahren die i. v.-Thrombolyse, das heißt die medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels, welches für den Hirninfarkt verantwortlich ist. Dieses Verfahren stößt jedoch bei Verschlüssen von großen Hirngefäßen an seine Grenzen. Viele Patienten überleben den Schlaganfall nur mit schweren und bleibenden Behinderungen, die Sterblichkeit ist hoch.
In der Behandlung des ischämischen Schlaganfalls ist mit dem Jahr 2015 ein neues Zeitalter angebrochen. Die endovaskuläre Therapie, das heißt die minimal-invasive Entfernung des Blutgerinnsels mithilfe eines Kathetersystems (Stent-Retriever) unter angiografischer Bildkontrolle, hat in mehreren internationalen Multicenterstudien eine hohe Wirksamkeit gezeigt. Damit wurde diese Therapieoption zur evidenzbasierten, führenden Behandlung des schweren ischämischen Schlaganfalls.