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DOI: 10.1055/s-0042-114866
Subjektive Indikatoren des Behandlungserfolges und Diskriminierungserfahrungen in der trans*[1] Gesundheitsversorgung.Qualitative Ergebnisse einer Online-Befragung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. September 2016 (online)
Übersicht
Anregungen und Informationen aus der trans* Community beeinflussen seit Jahren den Wandel der trans* Gesundheitsversorgung. Mit Hilfe einer Online-Befragung von trans* Menschen soll die Qualität der Versorgungspraxis für trans* Menschen weiter entwickelt werden. Zusammen mit Vertreter_innen von trans* Selbsthilfegruppen und niedergelassenen Ärzt_innen wurde ein Fragebogen entwickelt, der die Erwartungen von trans* Menschen an ihre Gesundheitsversorgung erfasst. Das nicht-klinische Online-Sample setzt sich aus 415 Personen zusammen, die sich als trans* identifizieren und über 16 Jahre alt sind. Für die vorliegende Arbeit wurden die offenen Antworten zu zwei Schwerpunktthemen inhaltsanalytisch ausgewertet: (a) von trans* Menschen individuell eingeschätzte Indikatoren ihres Behandlungserfolges und (b) Diskriminierungserfahrungen in der und Erwartungen an die Gesundheitsversorgung. Die qualitativen Daten der Studie legen nahe, dass eine zunehmend selbstbestimmte Gesundheitsversorgung für trans* Menschen eher erreicht werden kann, wenn das Verhältnis zwischen Behandlungssuchenden und Behandelnden von wechselseitigem Vertrauen geprägt ist. Fachkräfte der interdisziplinären trans* Gesundheitsversorgung sollten sich daher gleichermaßen Expertise und Sensibilität aneignen, die die Versorgung der spezifischen Gesundheitsbedürfnisse von trans* Menschen erfordern.
Schlüsselwörter
Gesundheitsversorgung - Online-Studie - partizipative Forschung - Transgender - Transsexualität1 Trans* dient hier als Oberbegriff für transsexuell, transgender, transident etc., um eine Vielfalt an Selbstidentitäten und geschlechtlichen (Nicht-)Verortungen zusammenzufassen (Franzen und Sauer 2010).