ergopraxis 2016; 9(10): 6-7
DOI: 10.1055/s-0042-115001
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07 October 2016 (online)

Wir dürfen die Kostenträger nicht verlieren!

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Abb.: Nicole Kaldewei

Der Kommentar einer Physiotherapeutin zeigte mir, dass Ergos und Physios mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. So berichtete Kristina Jago in physiopraxis 7-8/16 von einer Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsperspektiven für Physiotherapeuten“, bei der sie sich Ziele und Anregungen erhoffte. Doch sie fand sich in einer hitzigen Diskussion zwischen Berufspolitik, Angestellten, Studierten und Auszubildenden wieder und dem Eindruck, dass jeder nur für sich kämpft.

Vielleicht ungewöhnlich, aber voller Überzeugung möchte ich ihr als Ergotherapeutin an dieser Stelle danken, denn auch wir befinden uns genau an diesem Punkt: mangelndes berufspolitisches Engagement, Arbeit auf qualitativ unterschiedlichstem Niveau, gespaltene Fronten durch die verschiedenen Berufsabschlüsse. Gleichzeitig besteht verständlicherweise der Wunsch nach adäquater Bezahlung. Das geht nur, wenn alle Berufsangehörigen geschlossen und selbstbewusst auftreten, und das bereits am besten gestern. Was jeder für sich machen kann, ist, professionell zu arbeiten. Und zwar zunächst für die Klienten. Aber diese gewinnen wir nicht, wenn uns die Kostenträger unterwegs aufgrund mangelnder Dokumentation, Evaluation und Forschung abhandenkommen. Sie verstehen leider bisweilen nur die Sprache der Kostenersparnis – über Effizienz und Effektivität. Und dies erreichen wir über die Qualität unserer Arbeit, die wir gemeinsam nach außen präsentieren!

Nicole Kaldewei