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DOI: 10.1055/s-0042-119928
Levosimendan bei septischem Schock ohne Vorteile
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. November 2016 (online)

Eine randomisierte klinische Studie im New England Journal of Medicine hat gezeigt, dass der „Kalzium-Sensitizer“ Levosimendan die Prognose von Sepsispatienten nicht verbessert. Stattdessen steigerte die Behandlung den Katecholaminbedarf, erschwerte die Entwöhnung von der mechanischen Beatmung und förderte Arrhytmien.
Die Behandlung des septischen Schocks hat hat ein schlechtes Outcome, weil die Katecholamine, die zur Stabilisierung des Kreislaufs gegeben werden müssen, den Herzmuskel schädigen und die periphere Durchblutung herabsetzen. Levosimendan sollte hierfür eine Alternative sein, da es den Herzmuskel schont, indem es seine inotrophe Wirkung ohne große Steigerung des O2-Bedarfs erzielt. Zudem führt es zu einer Vasodilatation, die das Risiko peripherer Ischämien senken soll.
In der aktuellen Studie wurden Sepsispatienten, deren Kreislauf seit mind. 4 h durch Vasopressoren stabilisiert werden musste, in 2 Gruppen eingeteilt:
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Fortsetzung der konventionellen Therapie
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zusätzliche Therapie mit Levosimendan
In der Gruppe mit konventioneller Therapie verbesserte sich der SOFA-Score stärker (6,06 vs. 6,68 Punkte). Auch in Bezug auf die Sterblichkeit, war die Levosimendan-Gruppe unterlegen (30,9 ohne vs. 34,5 % mit Levosimendan). Zudem kam in der Levosimendan-Gruppe, dass nur ein geringer Teil der maschinell ventilierten Patienten nach 28 Tagen wieder aus eigener Kraft atmen konnten und mehr Patienten eine supraventrikuläre Tachyarrhythmie entwickelten.
bac