RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0043-111007
Warum wenden sich Ärzte der Homöopathie zu?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Juni 2017 (online)
Zusammenfassung
Der Beitrag liefert einen Überblick über die Gründe und persönlichen Motive von Ärzten und Heilpraktikern, die sich für die Homöopathie entschieden haben. Grundlage sind 26 biografische Kurzberichte. Nach einer kurzen Darstellung der Sozialstruktur werden die geschilderten Beweggründe 4 Kategorien zugeteilt. Am häufigsten wandten sich die Autoren wegen ihrer Unzufriedenheit mit der Schulmedizin der Homöopathie zu. Fast ebenso viele wurden selbst oder ihre Kinder mit homöopathischen Arzneimitteln erfolgreich behandelt. Anziehend wirkten darüber hinaus Heilerfolge durch die Homöopathie, deren Zeuge die Autoren geworden sind. Einige gaben letztlich ihr Selbstverständnis als ganzheitlich denkender und behandelnder Arzt als Hauptgrund an.
Summary
This article provides a overview of the individual motives of physicians and non-medical practitioners, which integrated homeopathy in their medical practice. The basis for this examination are 26 biographical summaries. After a short presentation of the social structure the narrated motives will be attached to 4 categories. Most frequently the writers turned to homeopathy because of their dissatisfaction with orthodox medical treatment. Almost the same amount of physicians/non-medical practitioners or their children have been ill and were cured with homeopathic remedies. Some homeopaths also were attracted by witnessed successful homeopathic treatments. Above all there are several writers, which boasted their self-concept as a holistic doctor as main reason why they switched to homeopathy.
-
Literatur
- 1 Frank R. Integrating homeopathy and biomedicine: medical practice and knowledge production among German homeopathic physicians. Sociology of Health & Illnes 2002; 24: 796-819. Online verfügbar unter: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1467-9566.00319/full
- 2 Identity Foundation . Gesundheitsorientierung und Gesundheitsvorsorge. Online verfügbar unter: http://www.ifd-allensbach.de/uploads/tx_studies/6184_Gesundheitsorientierung.pdf
- 3 Kickbusch I. Die Gesundheitsgesellschaft: Megatrends der Gesundheit und deren Konsequenzen für Politik und Gesellschaft. Werbach-Gamburg: Verlag für Gesundheitsförderung; 2006
- 4 Nierade A. Homöopathie in der DDR. Die Geschichte der Homöopathie in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR 1945 bis 1989. Essen: KVC-Verlag; 2012
- 5 Prokop O. Medizinischer Okkultismus: Paramedizin. 2. Aufl. Stuttgart: G. Fischer; 1964
- 6 Prokop O, Wimmer R. Der moderne Okkultismus: Parapsychologie und Paramedizin; Magie und Wissenschaft im 20. Jahrhundert. Stuttgart: G. Fischer; 1976
- 7 Robert Koch-Institut, Hrsg. Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Berlin: RKI; 2014 . Online verfügbar unter: http://www.geda-studie.de/deutsch/ergebnisse/geda-2012.html
- 8 de Sombre S. Bekanntheit, Verwendung und Image homöopathischer Arzneimittel. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung. Homöopathie Forum. Organisation klassisch homöopathisch arbeitender Heilpraktiker e.V.; 2009 . Online verfügbar unter: http://www.homoeopathie-forum.de/anhaenge/sonstige_anhaenge/BAH_Praesentation_Homoeopathie_handout.pdf
- 9 de Sombre S. Homöopathische Arzneimittel 2014. Bekanntheit, Verwendung und Image. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung. Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e. V; 2014 . Online verfügbar unter: https://www.bah-bonn.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=4233&token=8724d36ab6615321300b76f723126d5e07d6e21e
- 10 Statistik der Bundesärztekammer 2016. Online verfügbar unter: http://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Statistik2016/Stat16AbbTab.pdf
- 11 Unger H. Dr. phil. Georg Hermann Robert Kerl †. AHZ 1962; 207: 187-188