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DOI: 10.1055/s-2003-37422
Operative Therapie der morbiden Adipositas: Verfahrenswahl
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. März 2003 (online)
Einleitung
Die morbide Adipositas (Adipositas Grad II mit Begleiterkrankungen bzw. Adipositas Grad III) ist seit 1997 von der WHO weltweit als Krankheit anerkannt. Grundlage der Klassifikation der Adipositas ist der Körpermasse-Index (Bodymass Index: BMI). Es gilt folgende Einteilung:
Übergewicht BMI 25,0-29,9 kg/m2 Adipositas Grad I BMI 30,0-34,9 kg/m2 Adipositas Grad II BMI 35,0-39,9 kg/m2 Adipositas Grad III BMI ≥ 40 kg/m2
Aktuell hat sich die Welternährungssituation dahingehend entwickelt, dass die gleiche Anzahl von Menschen überernährt ist, wie es Unterernährte gibt. Zwischen der täglichen Kalorienzufuhr schwer arbeitender Menschen in Entwicklungsländern (Burundi 1660 kcal) und der Zufuhr in Ländern der westlichen Welt (USA 3754 kcal), in denen die tägliche körperliche Belastung entschieden geringer ist, klafft eine weite Schere. Für die USA wird die Anzahl der an Adipositas-Grad-III-leidenden Menschen auf ca. 4 Millionen geschätzt.
Konservative Therapieansätze mit diätetischen Verfahren oder/und verhaltenstherapeutischen Methoden zeigen bei Patienten mit derart ausgeprägtem Übergewicht nur selten langfristig ausreichend Erfolg. Seit mehreren Jahrzehnten werden daher bereits operative Ansätze in Studien erprobt bzw. sind zwischenzeitlich fest in das Behandlungskonzept integriert.
Literatur
- 1 Sackett D L, Rosenberg W M, Gray J A. et al . Evidence based medicine: what is it and what it isn’t. BMJ. 1996; 312 71-73
- 2 Gentileschi P, Kini S, Catarci M. et al . Evidence-based medicine: open and laparoscopic bariatric surgery. Surg Endosc . 2002; 16 (5) 736-744
- 3 Laparoskopisches Gastric Banding. Hell E, Miller K Morbide Adipositas Landsberg; Ecomed 2000 143 ff.
Dr. med. T. Horbach
Chirurgische Universitätsklinik Erlangen
Postfach 2306
91012 Erlangen
eMail: horbach@chirurgie-erlangen.de