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DOI: 10.1055/s-2004-835262
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Klonen mit therapeutischer Zielsetzung
Cloning with therapeutical purposesPublikationsverlauf
eingereicht: 3.5.2004
akzeptiert: 8.9.2004
Publikationsdatum:
14. Oktober 2004 (online)
Die amyotrophische Lateralsklerose gehört zu denjenigen Erkrankungen, für die es bis heute keine Therapien gibt, die den Krankheitsverlauf signifikant verändern würden. Im Endstadium kommt es zu einer vollständigen Lähmung der Muskeln von Lungen und Herz und damit zum Tod. Seit Jahren arbeiten Forscher der Johns Hopkins Universität in Baltimore daran, mittels embryonaler Stammzellen die Funktion der Nervenzellen und ihre ersten Erfolge im Mausmodell auch für den Menschen fruchtbar zu machen (vgl. die Forschungsprojekte unter: http://www.alscenter.org/research/projects.cfm).
Allerdings haben embryonale Stammzellen den Nachteil, dass sie Abstoßungsreaktionen hervorrufen. In dieser Hinsicht verspricht das Klonen mit therapeutischer Zielsetzung, also das Gewinnen von embryonalen Stammzellen aus frühen menschlichen Embryonen im Blastozystenstadium, die mittels somatischen Zellkerntransfers erzeugt wurden, Abhilfe. Diese Stammzellen wären im Idealfall mit der Spenderin der somatischen Zelle identisch, wenn diese zugleich die notwendige Eizelle dafür ebenfalls gespendet hätte. Das aus diesen embryonalen Stammzellen gezüchtete Gewebe würde dann im Idealfall nicht abgestoßen. Dies wäre ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung von wirksamen Therapien für schwere Krankheiten wie die amyotrophische Lateralsklerose. Aber selbst wenn die somatische Zelle und die verwendete Eizelle nicht von demselben Spender kommen, lässt sich ein ähnlicher Effekt erhoffen.
Literatur
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Prof. Dr. Dr. Nikolaus Knoepffler
Lehrstuhl für Angewandte Ethik/Ethikzentrum
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