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DOI: 10.1055/s-2006-932239
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Thromboseprophylaxe nach Schlaganfall - Niedermolekulare Heparine zeigen bestes Nutzen-Risiko-Profil
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. Februar 2006 (online)
Nicht nur größere chirurgische Eingriffe, sondern auch einige internistische Akuterkrankungen wie der Schlaganfall sind mit einem hohen Thromboembolierisiko assoziiert. Als erstes niedermolekulares Heparin hat jetzt Certoparin (Mono-Embolex®) aufgrund der Ergebnisse der PROTECT[1]-Studie die Zulassung für die Thromboseprophylaxe bei Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall in Deutschland erhalten.
Der Schlaganfall mit Parese zählt, so verdeutlichte Prof. Sylvia Haas, München, zu den Akuterkrankungen mit sehr hohem Thromboserisiko. "Der Gefährdungsgrad entspricht dem von chirurgischen Patienten mit Hüft- oder Kniegelenksersatz." Deshalb sei auch beim Schlaganfall ein Thromboseschutz erforderlich. Eine Thromboseprophylaxe sei aber immer auch eine Gratwanderung zwischen der Verhinderung von Gefäßthromben und dem Risiko von schweren Blutungen. Nach einer Übersichtsarbeit zum Thromboseschutz beim ischämischen Schlaganfall ([1]) weisen niedermolekulare Heparine das beste Nutzen-Risiko-Profil auf.
Bei Schlaganfall-Patienten mit Paresen kommt es laut Literatur unbehandelt zu hohen Thromboembolie-Raten zwischen 20 und 75%. Mit einer Prophylaxe durch unfraktioniertes Heparin (UFH) lassen sich diese Komplikationen deutlich reduzieren. Wie der Neurologe Prof. D. Sander, München, berichtete, konnten vergleichbare Ergebnisse mit dem niedermolekularen Heparin Certoparin erzielt werden. Selbst in niedrigsten Dosierungen (3000 ie Anti-Xa einmal täglich) erwies sich die Rate thromboembolischer Komplikationen als sehr niedrig (TOPAS[2]-Studie).
Literatur
- 1 Kamphuisen PW . Agnelli G . Sebastianelli M . Prevention of venous thromboembolism after acute ischemic stroke. J Thromb Haemost. 2005; (6) 1187-1194
5 Prophylaxis of Thromboembolic Events by Certoparin Trial