Zusammenfassung
Anliegen Ziel der Untersuchung war, die Entwicklung des Patientenkollektivs einer offenen gerontopsychiatrischen Station zwischen 1995 und 2003 demografisch sowie im Hinblick auf Diagnosen und Aufenthaltsdauer zu charakterisieren. Methode Die Aufnahme- und Entlassungsdaten von 2917 Patienten (692 Männer, Alter: MW 74,1 Jahre, 2225 Frauen, MW: 75, 6 Jahre) wurden deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse Demenzielle Erkrankungen und depressive Syndrome dominierten bei den Aufnahmediagnosen. Im Zeitraum von 9 Jahren sank die mittlere Liegezeit von etwa 32 Tagen auf 25 Tage. Die relative Häufigkeit wiederholter stationärer Aufnahmen nahm deutlich zu, wobei etwa 2/3 der Patienten nur einmal stationär behandelt wurden. Die verkürzte Aufenthaltsdauer ging mit einer Zunahme der wiederholten stationären Aufnahmen einher. Schlussfolgerung Der Abbau stationärer Betten ist aufgrund sozialgerontologischer Gesetzmäßigkeiten, die zwangsläufig zu vermehrten wiederholten Aufnahmen führen, limitiert.
Abstract
Objective The objective of this study was to assess the demographical development, diagnoses and length of stay (LOS) in a psychogeriatric ward between 1995 und 2003. Method The data of admission and discharge of 2917 patients (692 men, mean age: 74.1 years, 2225 women, mean age: 75.6 years) were analysed descriptively. Results The diagnoses of dementia and depression predominated on admission. Within 9 years the mean length of stay (LOS) decreased from 32 to 25 days and the rate of admissions increased markedly. About 2/3 of the patients needed only one hospital stay, although there is a tendency for a increased number of repeated admissions. Conclusion The reduction of beds in psychgeriatric wards is limited by social-gerontological principles which lead inevitably to an increase of repeated admissions.
Schlüsselwörter
Gerontopsychiatrie - stationäre Behandlung - wiederholte Aufnahmen
Key words
psychogeriatrics - in-house treatment - repeated admissions
Literatur
horst.koch@medbo.de
