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DOI: 10.1055/s-2006-947120
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Versorgung der kongenitalen oder spastischen hohen Hüftluxation - mit modularen Hüftimplantaten und ggf. subtrochantärer Verkürzungsosteotomie des Femur
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. Juli 2006 (online)
Dr. Astrid Krückhans
Ziel der endoprothetischen Versorgung hoher Hüftluxationen ist die anatomiegerechte und funktionstüchtige Rekonstruktion des dysplastischen Hüftgelenks.
Die Verlagerung des Hüftkopfes in die Primärpfanne führt ohne weitere Intervention zu einer Beinverlängerung von ca. 5-6 cm und birgt damit das Risiko einer Parese des N. ischiadicus.
Die dysplastische Antetorsion des proximalen Femurschaftes erfordert bei der zementfreien Implantation einer Hüftendoprothese ein individuelles modulares Implantat. Es ermöglicht die Ausrichtung der Prothese an den anatomischen Vorgaben und gleichzeitig das Einstellen eines physiologischen Antetorsionswinkel.
Im Rahmen einer Fallstudie berichten wir über 7 Patienten mit kongenitaler hoher Hüftluxation und 11 Patienten mit Luxationen auf dem Boden spastischer Paresen, mit insgesamt 21 endoprothetischen Versorgungen. Bei 7 Patienten war eine zusätzliche einzeitige Verkürzungsosteotomie erforderlich. Das Alter lag zwischen 14 und 78 Jahren mit einem Durchschnitt von 30,9 Jahren. Bei den spastischen Patienten betrug die Geschlechtsverteilung m : w = 6:5, bei den Patienten mit kongenitaler Luxation m : w = 5 : 2.